Lily Allen: Social Media ist wie eine Droge
“Smile”-Sängerin Lily Allen sprach über ihre Abhängigkeit von den sozialen Medien und verglich den Verzicht darauf mit einem Drogenentzug.
“Smile”-Sängerin Lily Allen sprach über ihre Abhängigkeit von den sozialen Medien und verglich den Verzicht darauf mit einem Drogenentzug.
Mit ihrer Autobiografie “My Thoughts Exactly” hat Lily Allen einige ihrer dunkelsten Geheimnisse enthüllt und unter anderem über ihre Abhängigkeit von Drogen und Sex geschrieben. Via Instagram erklärte sie: "Das Werk wurde in den dunklen Tagen und zur Zeit von ‘Sheezus’ geschrieben. Weil einige Teile daraus bereits geleakt wurden, The Mail morgen eine Geschichte über mich bringt und es sich viel schlimmer anhört, als es wirklich war, wollte ich euch nur vorab darauf vorbereiten: Ich bezahlte für Escort-Damen und hatte Sex mit ihnen, als ich auf Tour war. Ich war einsam und verloren und habe nach etwas gesucht. Ich bin nicht stolz darauf und dennoch schäme ich mich nicht. Heutzutage mache ich das nicht mehr.“
Kurz darauf fügte Lily Allen im Interview mit dem britischen Guardian hinzu, dass sie es selbst kaum glauben könne, all die Zeit überstanden zu haben: "Die Musikindustrie war ein verführerischer Ort in den 2000ern. Es ging nur darum, Spaß zu haben und flachgelegt zu werden. Die Leute, die nachgeben, kommen da gewöhnlich nicht mehr raus. Aber Kinder zu haben, macht dir klar, dass du Verantwortung hast. […] Ich bin überrascht, nicht tot zu sein. […] Sex kann immer noch süchtig machen. Ich wählte Sex statt Heroin. Ich erkannte das damals nicht. Sucht kann sich in vielerlei Formen festsetzen. Man nimmt etwas oder hat Sex, um etwas anderes ertragen zu können – Schmerz oder Furcht. Das sind alles zerstörerische Dinge, die du dir antun kannst.“
Nachdem die zweifache Mutter allen Drogen und dem Alkohol abgeschworen hatte, startete sie ihren eigenen Podcast. In “Miss Me?” verarbeitete Lily Allen unter anderem die Trennung von Schauspieler David Harbour und gestand, dass sie ihre Freizeit auf Instagram, TikTok und Co. verbringe. Aus dem Scrollen wurde eine Sucht, die Allen so beschrieb:
"Ich glaube, Anfang letzter Woche ging es mir unglaublich schlecht, so schlecht wie seit Monaten nicht mehr. Es war extrem schwer. Es war eine andere Art von Traurigkeit, Schwere, Einsamkeit … was auch immer. Und dann wurde mir klar, dass es vielleicht daher kommt, dass ich die Lücken nicht mit Scrollen fülle. Ich habe plötzlich Zeit zum Reflektieren. Weißt du, was ich meine?“
Nachdem die “Smile”-Sängerin im echten Leben Zeit mit ihren Kindern verbrachte, Unternehmungen machte und nicht mehr von einem Reel zum nächsten hüpfte, wurde ihr klar: Soziale Medien geben ihr "einen Dopamin-Kick“, den sie nicht mehr länger will.
"Und den hatte ich seit fast zwei Wochen nicht mehr. Und ich glaube, das hat mich anfangs sehr traurig gemacht. Ich glaube, ich hatte eine Art Entzugserscheinungen. Es war schrecklich. Also, ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich einen Drogenentzug mache oder so. Es war verrückt. Aber ich brauchte eine Minute, um zu verstehen, dass es wahrscheinlich das ist.“