Körperverletzung & Sachbeschädigung: Fler bekommt Bewährung

Deutsch-Rapper Fler hat es immer mal wieder mit der Polizei zu tun und steht im Netz zu seinen Eskapaden. Am 02. März 2020 kam es jedoch zu einem etwas anderen Vorfall, nachdem er seine Location und drei fette Geldbündel mit 200 Euro-Scheinen auf Instagram präsentiert hatte. Kurz darauf stand ein Kamerateam von RTL vor dem Laden und wollte ein Interview mit dem “Atlantis”-Künstler führen, der in Begleitung einer unbekannten Dame war. Statt darauf hinzuweisen, dass er als Privatperson unterwegs ist, rastete Fler aus, riss einem Mann die Kamera aus der Hand und soll ihn dabei blutig geschlagen haben. Bevor die Polizei gekommen war und eine Anzeige aufgenommen hatte, soll Fler bereits verschwunden sein.

Via Instagram-Story erklärte sich Patrick Losensky, so sein bürgerlicher Name, und fügte hinzu, dass die Verletzungen des Geschädigten gefakt seien.

“Um mal zu zeigen welchen ‘armen’ Kameramänner jetzt angeblich die Opfer sind....Ablauf: Als ich den Louis-Store mit meiner Freundin verliess, gingen die 2 Männer und die Reporterin auf mich zu. Das sogenannte ‘spontane Interview’ war typsches ‘an den Pranger stellen der Boulevard-Presse’. Das man meinen Standort über meinen Instapost festgestellt hat um mich dann abzupassen, hat mit Spontanität wenig zu tun. Bevor es zwischen mir und den 2 Männern überhaupt zu einem Streit kam, wurde die Reporterin mehrmals von mir gebeten mich und besonders meine Freundin nicht zu filmen...von Persönlichkeitsrechten scheint RTL nicht viel zu halten! Als ich die Kamera runter geschlagen habe, griffen mich beide an...Der 1. Vogel musste nur ins Krankenhaus wegen nem Cut, der 2 konnte noch cool mit den Polizisten 3 Stunden da rumhängen. Die Dame die mich interviewen wollte, liess Ihre Kollegen einfach links liegen und verschwand in einem Hauseingang. Das bei dem ganzen Geschehen eine Frau an meiner Seite war, hat RTL auch nicht gestört. [sic]”

Mittlerweile sind 2,5 Jahre vergangen, Fler musste mehrfach beim Amtsgericht Tiergarten in Berlin erscheinen und hatte sich bereits am ersten Prozesstag für schuldig erklärt. Der Rapper wurde Ende November 2022 unter anderem wegen Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung, Sachbeschädigung, der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und Bedrohung mit einem Verbrechen zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

Ein Jahr und vier Monate darf sich der Berliner nun nichts zu schulden kommen lassen und kam erneut mit einem blauen Auge davon. “Es sind keine einschlägigen neuen Taten bekannt. Das ist hier seine letzte Chance”, sagte Amtsrichterin Franziska Bauersfeld und fügte abschließend hinzu, dass es “kein schmutziger Deal” gewesen war.