Keinen GRAMMY Award für Musik von Künstlicher Intelligenz
“Nur menschliche Schöpfer sind berechtigt, nominiert zu werden oder einen Grammy zu gewinnen", erklärte die Recording Academy in einer neuen Pressemitteilung.
“Nur menschliche Schöpfer sind berechtigt, nominiert zu werden oder einen Grammy zu gewinnen", erklärte die Recording Academy in einer neuen Pressemitteilung.
Die Technik schreitet immer weiter voran, die Datenbanken werden mit so vielen Informationen gefüllt, dass neue Server bereitgestellt werden müssen und die Arbeit von Millionen von Menschen von Computern ersetzt werden. Auch im Musikbusiness ist dies der Fall: Ein Laptop kann die Sounds von Klavier, Gitarre und sogar einem ganzen Kinderchor wiedergeben, während eine einzige Person eine Taste drückt. Es gibt ebenfalls die Möglichkeit, komplette Songs mit wenigen Klicks zu erstellen, welche den Produzenten richtig viel Geld einbringen und auf Spotify veröffentlicht werden.
David Quetta zum Beispiel präsentierte im Februar 2023 erstmals einen Track, welchen er mithilfe der künstlichen Intelligenz erstellt hatte und Vocals von Eminem benutzte. “Im Grunde kann man damit Texte im Stil eines beliebigen Künstlers schreiben. Also tippte ich ein: ‘Schreib eine Strophe im Stil von Eminem über Future Rave‹’und ging auf eine andere KI-Website, die die Stimme nachbilden kann. […] Ich bin sicher, dass die Zukunft der Musik in der KI liegt. Sicher. Es gibt keinen Zweifel. Aber als Werkzeug”, sagte der Superstar gegenüber BBC.
Den Song “Future Rave Sound” wird es derweil auf keinen Streaming-Plattformen geben. Stattdessen soll dies nur “ein Spaß” gewesen sein.
Wie die Recording Academy, Veranstalter der GRAMMYs, bestätigte, wird es auch in Zukunft keine Preise für Musik, welche von einer künstlichen Intelligenz kreiert worden war, geben. In den neuen Richtlinien für die Verleihung in 2024 steht geschrieben, dass “nur menschliche Schöpfer" für einen Preis infrage kämen.
“Ein Werk, das keine menschliche Urheberschaft umfasst, ist in keiner Kategorie zulässig. […] Nur menschliche Schöpfer sind berechtigt, nominiert zu werden oder einen Grammy zu gewinnen.”
Neben dieser Änderung werden für die “Big-Four”-Kategorien - bester neuer Künstler, bestes Album, bester Song und beste Aufnahme des Jahres - statt zehn Kandidaten nur noch acht ins Rennen gehen. Passend dazu muss jeder Mitwirkende eines Albums mindestens “20 Prozent des Werkes” kreiert haben, um nach dem Sieg des Künstlers einen Preis sein Eigen nennen zu können. Zuvor bekam jeder, der auch nur ansatzweise am Song oder Album beteiligt war, einen Award zugestellt.
Zuletzt wurde die Regel verabschiedet, dass mindestens 50 Prozent des dokumentarischen Bildmaterials eine musikalische Darbietung umfassen muss, um in der Kategorie “Bester Musikfilm” einen Preis abzusahnen. Ab sofort kann jeder Streifen, welcher einen Soundtrack beinhaltet, eingereicht werden.