Wer immer schon davon geträumt hat, ein Ferienhaus in warmen Gefilden zu besitzen, sollte jetzt die Ohren spitzen. Die Gemeinde Ollolai in der sardischen Provinz Nuoro verkauft seit Sommer 2017 und nur noch bis zum 7. Februar 200 Steinhäuser für den Betrag von einem Euro. Der Knackpunkt: Man verpflichtet sich beim Kauf dazu, die teilweise verfallenen Behausungen binnen drei Jahren komplett zu sanieren. Einige italienische Ortschaften sind vom Aussterben bedroht - immer mehr Bewohner zieht es in größere Städte, der Verdienstmöglichkeit wegen. Um traditionelle Dörfer zu retten, greifen Politiker und Gemeinden immer häufiger zu drastischen Mitteln. So bot die Ortschaft Bormida erst kürzlich jedem Interessenten, der in das Bergdorf zieht, eine Prämie in Höhe von 2.000 Euro.
Population schrumpft
Und auch in Ollolai geht die Einwohnerzahl rapide zurück. Laut der Bevölkerungsstatistik "City Population" soll sich diese derzeit auf 1.300 Menschen belaufen - damit verbucht das Dorf einen Rückgang von knapp 50 Prozent und auch der Kindersegen bleibt aus. Um nicht als Ruinenstadt zu enden, müssen neue Bewohner her. "Ollolai hat eine lange Geschichte. Mein Ziel ist es, unsere einzigartigen Traditionen vor dem Aussterben zu bewahren. Wir sind stolz auf unsere Vergangenheit. Wir sind zäh, wir werden unser Dorf nicht sterben lassen", erklärt Efisio Arbau, Bürgermeister Ollolais gegenüber "CNN" und beruft sich dabei auch auf den Namen der Gemeinde. Den hat die Stadt nämlich dem historischen Kriegsruf "Alalé!" zu verdanken und dieser steht wie ein Sinnbild für den Kampf der Bewohner und des Stadtoberhaupts, ihre Heimat zu retten.