Warum muss der Mensch gähnen?
Gähnen kann herrlich entspannend sein. Doch warum tut der Mensch das überhaupt?
Gähnen kann herrlich entspannend sein. Doch warum tut der Mensch das überhaupt?
Bei manchen Menschen reicht es völlig, wenn sie das Wort “Gähnen” lesen, schon holen sie einmal tief Luft, die Lungen weiten sich und sie nehmen mehr Sauerstoff auf. Auch Müdigkeit, Stress und Langeweile kann diesen Reflex auslösen, welchen selbst Wissenschaftler noch nicht so ganz verstanden haben. Es wird jedoch vermutet, dass unser Gehirn leicht überhitzen kann und schon bei einem Anstieg von nur 0,1 Grad geringere Leistungen erbringt, aus welchem Grund das Gähnen unser komplexes Denkorgan gekühlen kann. Dass Sauerstoffmangel die Ursache für das Gähnen ist, wurde bereits 1987 von Forschern widerlegt. Auch sind Forscher der allgemeinen Überzeugung, dass der menschliche Reflex ansteckend ist. Bei dutzenden Studien wurde herausgefunden, dass über die Hälfte der Menschen mitgähnen, wenn sie jemand anderes dabei beobachten oder das Wort hören oder selbst lesen. Diese unwillkürliche, rasche und gleichartige Reaktion hat sich daher als eine Form der sozialen Kommunikation entwickelt und signalisierte schon damals Mitglieder einer Gruppe, dass es Zeit zum Schlafen ist.
Die Studie untersuchte ebenfalls 135 College-Studenten, deren Persönlichkeiten und wie sie auf verschiedene Gesichtsbewegungen reagierten. Die Ergebnisse wurden im "Personality and Individual Differences”-Journal veröffentlicht und bestätigte folgende These: Je weniger Empathie eine Person hatte, desto weniger wahrscheinlich gähnte er oder sie mit seinen/ihren Mitmenschen.
Laut Robert Provine, Ethologe von der University of Maryland, handelt es sich beim Gähnen um ein stimmungsgebendes Signal, welches ansteckend ist und von den Spiegelneuronen hervorgerufen wird. Dies sind Nervenzellen, welche bereits vor Jahrhunderten dazu dienten, das Verhalten unserer Mitmenschen zu verstehen, analysieren und zu imitieren. So lächelt man seinen Gegenüber an und bekommt ein Lächeln zurück oder man weint mit anderen Personen und empfindent ein Mitgefühl.
Gähnen kann man im Übrigen nicht für immer unterdrücken oder ignorieren, wie Ulrich Hegerl, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig, wie folgt erklärte: "Wenn man Widerstand leistet und versucht, einen Drang zu unterdrücken, dann wird dieser erst richtig spürbar.” Dennoch haben wir Dir in folgendem Artikel fünf Tipps und Tricks zusammengestellt, welche Dir dabei helfen sollen, den Reflex ein wenig hinauszuzögern:
Gähnen in unpassenden Situationen: So unterdrückst Du das reflexartige Verhalten