Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Die Modekette entschuldigte sich bereits

Rassismus-Vorwürfe gegen "H&M" - Skandal wegen eines Pullovers

"Coolest Monkey In The Jungle": Dieser Slogan prangt auf dem Pullover, der von einem dunkelhäutigen Kind präsentiert wird. Nun muss sich die schwedische Modekette "Hennes und Mauritz" Rassismus-Vorwürfen stellen.

Ein online dargestelltes Foto, das einen Pullover der Modekette "H&M" bewerben sollte, sorgte nun für einen Eklat, der sogar so weit reicht, dass Stars wie The Weeknd öffentlich verkündet haben, künftig nicht mehr mit dem schwedischen Fashion-Imperium zusammenarbeiten zu wollen. In europäischen Online-Shops des Anbieters prangte das Foto eines farbigen Kindes, das in einem grünen Sweater mit der Aufschrift "Coolest Monkey In The Jungle" (dt. "Coolster Affe im Dschungel") posiert. Kaum entdeckt, ging die augenscheinlich rassistische Werbung viral und sorgte für empörte Kunden. Der Grund: Das Pendant zu dem grünen Hoodie stellte ein orangefarbenes Oberteil dar, das von einem weißen Jungen präsentiert wurde und die Aufschrift "Survival Expert" (dt. "Überlebens-Experte") trägt. Via Twitter überschlagen sich die Kommentare - etliche User ziehen Vergleiche zwischen Sklaven und deren "Master". 

"H&M" entschuldigt sich 

Mittlerweile wurden die Fotos samt der zum Kauf angebotenen Artikel aus europäischen Online-Shops entfernt. Sprecher des Konzerns entschuldigten sich umgehend für den Fauxpas und versicherten laut der "New York Times", dass der Sweater ebenso weltweit aus allen Filialen verbannt werden würde. Jedoch befand sich das Model noch am Montagabend in dem britischen Webshop der Modekette. In einem Statement, das der US-amerikanischen Zeitung des Weiteren vorliegt heißt es seitens "H&M": "Es tut uns unendlich leid, dass dieses Bild geschossen wurde. Zudem bereuen wir die abgebildete Aufschrift. Wir werden untersuchen, wie es dazu kommen konnte, um solche Fehler künftig vermeiden zu können". Dem Sänger The Weeknd reicht dies nicht aus - in einem Twitter-Statement gab er bereits bekannt, nicht mehr mit dem Modehaus arbeiten zu wollen.

Bad Publicity  

Jedoch ist dies nicht das erste Mal, dass Modeketten mit Kleidungsstücken oder deren Präsentation für Aufregung sorgen. So soll der "H&M"-Konkurrent "Zara" vor einiger Zeit einen gestreiften Pullover angeboten haben, auf dem an der linken Brust des Trägers ein Zeichen prangte, das einem Davidstern glich. Auch die Beauty-Marke "Dove" musste sich im Oktober 2017 Rassismus-Vorwürfen stellen, als sie eine Kampagne veröffentlichte, auf der eine dunkelhäutige Frau zu sehen ist, die sich durch das Abstreifen eines Oberteils in eine weiße Frau transformierte. Etliche weitere Unternehmen wie "Nivea" oder die Getränkemarke "Pepsi" begingen dieses Fehltritte in der Vergangenheit ebenso - schlechte Publicity ist scheinbar immer noch besser als gar keine.