Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Für schnellere und sicherere Behandlungen

Neuer Smart-Stift erkennt Krebszellen innerhalb von Sekunden

Der "MasSpec"-Stift erkennt die Andersartigkeit von krebshaltigen Zellen und könnte Chirurgen deshalb erheblich beim Entfernen eines Tumors helfen. Durch die schnelle Analyse des Smart-Pens soll das Risiko, dass bösartige Zellen übersehen werden, erheblich reduziert werden.

Der "MasSpec"-Stift erkennt die Andersartigkeit von krebshaltigen Zellen und könnte Chirurgen deshalb erheblich beim Entfernen eines Tumors helfen. Durch die schnelle Analyse des Smart-Pens soll das Risiko, dass bösartige Zellen übersehen werden, erheblich reduziert werden.

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Hilfe gegen Krebs

Auf der Suche nach einem Heilmittel gegen Krebs stoßen Wissenschaftler immer wieder auf Sackgassen. Bis es irgendwann soweit sein könnte, sind also andere Methoden gefragt, die die Ärzte zumindest bei der Diagnose und bei der Behandlung unterstützen können. Vor ein paar Monaten stellte ein 18-jähriger Student aus Mexiko eine fast schon bahnbrechende Erfindung vor: "EVA", der BH, der Brustkrebs erkennen kann. Jetzt überrascht uns die bereits Wissenschaft aufs Neue: Experten der amerikanischen University of Texas in der Stadt Austin haben einen neuen smarten Stift getestet, der bei der Entfernung von Krebsgeschwüren eine große Hilfe sein könnte. Die Ergebnisse einiger Tests zeigen sich vielversprechend.

Der "MasSpec"-Pen

Könnten wir hier die ersten Schritte einer kleinen Technik-Revolution erleben? Der "MasSpec"-Smart-Stift soll Krebsgewebe innerhalb von nur zehn Sekunden erkennen können. Laut ersten Tests, die im "Science Translation Medicine"-Magazin veröffentlicht wurden, sei das Gerät dabei zu 96 Prozent genau. Der Arzt setzt demnach einfach nur das kleine Gerät an die verdächtige Stelle an, worauf der Stift eine kleine Wasserperle abgibt. Dieser Tropfen nimmt Stoffe aus der anliegenden Zelle auf und wird anschließend wieder vom Gadget eingesogen. Die chemische Zusammensetzung dieser Probe wird daraufhin in einem Massenspektrometer analysiert. Insgesamt soll der Prozess nur wenige Sekunden dauern und fast sichere Gewissheit über das Gefahrenrisiko der jeweiligen Zellen geben.

Die Vorteile

Beim Entfernen von Krebszellen liegt die größte Schwierigkeit oft am Erkennen, wo genau der Tumor aufhört und das gesunde Gewebe beginnt. "MasSpec" könnte Chirurgen hierbei erheblich unterstützen, sodass das Risiko einer nicht vollständigen Beseitigung deutlich verringert wird. Zugleich sinke dabei die Gefahr, versehentlich gesunde Zellen zu entfernen – ein derartiger Fehlgriff könnte nämlich zu irreparablen Schäden bei Patienten führen. Laut Dr. Áine McCarthy von der britischen Krebsforschung befände sich die Technologie noch in den Kinderschuhen. Die Ärzte sehen im "MasSpec"-Pen allerdings einen großen Lichtblick für die Zukunft.