Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Glück im Unglück

Hurrikan Harvey: Mit Hilfe des iPhone-Device "Siri" rettet sich 14-Jährige das Leben

Wir alle kennen Siri als praktischen und bequemen Sprachassistenten, der uns den Alltag erleichtert. Doch eine Jugendliche aus Houston, die dem Hurrikan Harvey zum Opfer fiel, verdankt Siri ihr Leben.

Kein gewöhnlicher Morgen

Wie aus dem Nichts steht Dein Haus morgens unter Wasser. Du flüchtest mit Deiner Familie auf das Dach und realisierst das volle Ausmaß der Katastrophe. Die Vorgärten und Hauseinfahrten der Nachbarnhäuser verschwunden, lediglich die oberen Stockwerke, die aus den Wassermassen ragen, lassen erahnen, wie es hier aussah, bevor stundenlange Regenfälle Deinen Wohnort überflutet haben. Ein furchtbarer Albtraum, der für die junge Tyler Frank am 27. August 2017 Realität wurde, als Hurrikan Harvey ihre Heimatstadt Houston heimsuchte. Wie andere 30.000 Menschen war auch sie auf Hilfe angewiesen. Ein bestimmter Umstand erschwerte Tylers Situaton allerdings. Denn das junge Mädchen erlitt neben all der Angst und Panik um sie herum auch noch eine äußerst starke Schmerzattacke, welche auf ihre Krankheit Sichelzellenanämie zurückzuführen ist. Dieses Krankheitsbild zeichnet sich durch eine genetische Störung der roten Blutkörperchen aus, bei der die Blutgefäße plötzlich verstopft werden können. Eine solche Attacke nennt sich "Sichelzellenkrise" und ist für den Erkrankten sehr schmerzvoll. Nachdem ihre Familie vergebens versucht hatte telefonisch oder über die sozialen Medien Hilfe zu organiseren, hatte Tyler einen genialen Einfall. "Siri ist schlau genug, ich sollte sie fragen!" teilt sie ihre Gedanken in die ausweglose Lage zurückversetzt dem amerikanischen Nachrichtensender CNN mit.

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Warten auf Beistand

Hilfe kommt zwar, aber verzögert. Als der vielversprechende Helikopter der Küstenwache auftaucht, werden die Hilfesuchenden darüber informiert, dass die Rettungssanitäter sich erst einmal auf stark Verletzte und Ältere fokussieren. Die Hilfeleistung erfolgte deshalb verspätet, weil an diesem Tag eine immens hohe Nachfrage an Rettungssanitätern herrschte, wie sich später herausstellte. Für die junge Heldin war das in diesem Moment aber kein Trost – mit mittlerweile 39 Grad Fieber bittet sie Siri erneut: "Siri, ruf die Küstenwache an!", und erhält erst dann die dringend notwendige ärztliche Behandlung. Die 14-Jährige befindet sich auf dem Weg der Besserung und durfte das Krankenhaus bereits verlassen.
 

Spenden werden gesammelt

Mittlerweile ist das Schlimmste zwar überstanden, trotzdem steht den Überlebenden eine weitere große Hürde bevor: Tausende der Anwohner Houstons stehen aufgrund der Naturkatastrophe von heute auf morgen ohne Hab und Gut und auch ohne ein Dach über dem Kopf da. Promis wie Leonardo DiCaprio, Justin Bieber, Miley Cyrus und Co. haben bereits Beträge in Millionenhöhe gespendet, aber auch kleinere Summen können bereits helfen.