Obwohl viele Menschen penibel darauf achten, nicht zu viel im Internet über sich preiszugeben, erreichen uns ständig neue Meldungen von Online-Identitätsdiebstahl. Eine Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zeigte sogar, wie schnell die meisten ihrer Studenten dazu bereit wären, die E-Mail-Adresse eines Freundes einem Fremden auszuhändigen – was könnte denn schon passieren? Als Aushängeschild des modernen Online-Schutzes hat sich in den letzten Jahren der Fingerabdruck als zuverlässiger Sicherheitsstandard etabliert. Doch auch dieses System könnte in absehbarer Zukunft konsequent umgangen werden. Die Universitäten New York und Michigan machten in einer Publikation darauf aufmerksam, dass Experten schon bald dazu ind er Lage wären, sämtliche Abdrücke originalgetreu nachzubilden – doch damit nicht genug: Aufgrund der mangelnden Präzision der Smartphone-Fingerprint-Scanner könnten Hacker diese Technologie nutzen und mehrere sogenannte "Masterprints" erschaffen – universelle Abdrücke, die fast jedes Handy entsperren. Da wir über unsere Finger inzwischen auch vermehrt Finanztransaktionen verifizieren, ist besondere Vorsicht geboten. Wie eine neue Studie des Japanischen Nationalen Instituts der Informatik (NII) verlauten lässt, würden nämlich einfache Selfies bereits ausreichen, um unsere Identität zu stehlen.