Laut einer Studie von Partnern des amerikanischen Netzanbieters "Verizon" klicken etwa 23 Prozent der Menschen betrügerische Spam-Mails und deren Inhalt an. Weitere elf Prozent öffnen sogar noch die Anhänge dieser E-Mails, die in den meisten Fällen Trojaner beinhalten oder zu dubiosen Unterseiten weiterleiten, auf denen der Empfänger dann aufgefordert wird, vertrauliche Daten einzutragen. Doch neben handelsüblichen privaten Mail-Adressen, werden auch Business- und Regierungsadressen von derartigen Betrugsnachrichten anvisiert. Als wären gestohlene Fotos und Passwörter nicht bereits genug, entfalten diese Attacken erst ihre vollständige Zerstörungskraft, wenn es schließlich um Geld geht. Ein Mann aus der britischen Grafschaft Northfolk wurde beispielsweise so glaubwürdig von Betrügern überzeugt, im Lotto gewonnen zu haben, dass er über fünf Jahre hinweg ganze 350.000 Euro an diese überwies - alles in der Hoffnung, der versprochene Millionenbetrag würde nach den Zahlungen auf sein Konto eingehen.
Nun wurde jedoch eine Buchhalterin der bayrischen Bäckereikette "Hofpfisterei" das Opfer einer neuen, hinterhältigen Betrugsmasche namens "CEO-Fraud" – zu Deutsch: "Geschäftsführerbetrug". Eine E-Mail, deren Verfasserin die Geschäftsführerin der Kette selbst gewesen sein soll, veranlasste die Mitarbeiterin dazu, einen Betrag von sage und schreibe 1,9 Millionen Euro an einen Empfänger in Hong Kong zu überweisen.