Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Über Erwartungen, Angst und Enttäuschungen

Männer aufgepasst: Pornos zerstören vielleicht Euer Sexualleben

Eine neue Studie weist auf die sexuellen Gefahren eines übermäßigen Porno-Konsums hin. Bei Männern könnte es demnach sogar zu schwerwiegenden psychischen Störungen kommen, die häufig zu erektilen Dysfunktionen führen.

Ein "hartes" Problem

Etwa 18 Prozent aller Männer zwischen 18 und 55 Jahren leiden unter Erektionsstörungen. Zwischen 40 und 70 Jahren steigt diese Zahl auf bis zu 52 Prozent an. Ursachen dafür können neben diversen Erkrankungen auch Alkoholabhängigkeit oder übermäßiges Rauchen sein. Eine neue Studie, die auf dem jährlichen Treffen des amerikanischen Urologen-Verbands vorgestellt wurde, verknüpfte dieses häufige Männerproblem jetzt allerdings mit einer ganz neuen Ursache: Pornographie! Ein wohl harter Schlag für Sex-Film-Fans. Immerhin bezieht sich laut dem Software Entwickler "Covenant Eyes" jede fünfte Internet-Suche auf Pornos - kein Wunder, dass die Schmuddelfilm-Industrie allein in den USA einen jährlichen Umsatz von zwölf Milliarden Euro generiert. Neun von zehn Jungs machen dabei schon vor ihrem 18. Lebensjahr ihre erste Erfahrung mit Pornos. Ein Grund zur Sorge? Vielleicht schon - denn laut der Studie des Wissenschaftler-Teams um den Urologen Dr. Matthew Christman könnten die Sex-Filmchen nämlich der gesuchte Grund für die vermehrten Fälle an erektiler Dysfunktion sein.

Eine schockierende Entdeckung

Die Experten befragten sowohl weibliche als auch männliche Patienten einer militärischen Urologie-Klinik mit einem Alter von 20 bis 40 Jahren. Die Ergebnisse der Frauen fielen dabei wie erwartet aus, doch bei den befragten Männern gab es einen sehr interessanten Fund. Obwohl nämlich die organischen Ursachen für erektile Dysfunktionen extrem gering seien, wären die Fälle von Erektionsstörungen dennoch deutlich angestiegen. Die Gründe dafür hätten wohl Klärungsbedarf: "Wir glauben, dass Pornographie ein Teil dieses Puzzles sein könnte", lässt Dr. Matthew Christman auf der Versammlung verlauten. Dr. Joseph Alukal ist leitender Experte für männliche reproduktive Gesundheit an der Universität in New York. Er erklärt laut der britischen Online-Zeitung "Metro", dass Sex-Filme bei Männern zu ernsthaften Leistungsängsten führen können. Diese seien das Resultat der unrealistischen Erwartungen, die die Videos ihnen vermitteln würden. "Sie glauben, sie müssten das schaffen, was sie in den Filmen sehen und wenn sie es nicht können, bekommen sie Panik", erzählt Dr. Alukal der "Metro". Ein sexuelles Trauma wegen Pornos? Dieser Gedanke klingt gar nicht so abwegig, da sogar etwa vier Prozent der männlichen Teilnehmer der Studie das Masturbieren zur Pornographie dem richtigen Geschlechtsverkehr vorziehen würden. Wer sich hier wiedererkennt, kann sich ja mal unsere fünf Tipps fürs Online-Dating ansehen – natürlich ganz ohne Leistungsdruck.