Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wie Malachi Hemphill an die Waffe kam ist unklar

Tragischer Unfall: 13-Jähriger streamt seinen Tod Live auf Instagram

Als der 13-Jährige Malachi Hemphill aus dem US-amerikanischen Forest Park während seines Instagram-Live-Streams plötzlich eine Waffe zückt, denken seine Freunde, die zuschauen, es handle sich um eine Attrappe - bis plötzlich ein tödlicher Schuss fällt.

Tragischer Unfall 

Malachi Hemphill war 13 Jahre alt und ein talentiertes, fröhliches Kind - so beschreibt ihn seine Mutter Shaniqua Hemphill-Stevens in einem Interview, das sie jetzt dem Sender "11Alive" gab. Erst vor wenigen Tagen hatte sich ihr Sohn in seinem Kinderzimmer unabsichtlich selbst erschossen. Während eines Instagram-Live-Streams zückte Malachi vor den Augen seiner Freunde, die zuschauten, eine Waffe und versuchte eine Büroklammer in den Lauf zu stecken als die geladene Pistole losging und den Schuljungen traf. Noch während der Live-Übertragung fällt der aus dem US-Bundesstaat Georgia stammende Malachi blutüberströmt auf den Boden.

Von dem Knall aufgeschreckt, rennen seine Mutter Shaniqua und Malachis Schwester in den zweiten Stock ihres Hauses und versuchen durch die abgeschlossene Türe des Teenagers in sein Zimmer zu gelangen. "Wir haben die Türe eingetreten und haben ihn in einer Blutlache liegend aufgefunden", berichtet die schockierte Mutter im Interview mit "11Alive". Auch während dieser dramatischen Minuten lief der Stream weiter. "Meine Tochter sagte mir, ich solle sein Smartphone ausschalten und als ich auf das Handy schaute, wurde mir klar, dass er auf Instagram Live war und seine Freunde alles mit ansahen". Die alarmierten Rettungskräfte brachten den 13-Jährigen umgehend in ein nahe gelegenes Krankenhaus, wo die Ärzte nur noch den Tod des Jungen feststellen konnten. 

Woher stammt die Waffe?

Shaniqua Hemphill-Stevens kannte ihren Sohn nicht als gewalttätigen Waffennarr. Vielmehr vermutet sie, dass die Pistole nicht dem Schüler, sondern einem seiner Freunde gehörte und Malachi sich diese "zum Spaß" und in Jugendlichem Leichtsinn auslieh. Die zuständige Polizeibehörde in Forest Park hat die Ermittlungen bereits aufgenommen. Zudem erklärt die bestürzte Mutter, dass sie immer ein Vorbild für ihren Sohn sein wollte und ein Auge auf seine Social-Media-Aktivitäten hatte. Dass Malachi sich heimlich die Instagram-App herunterlud, sei Shaniqua nicht bewusst gewesen. MIt ihrem Interview will die Amerikanerin andere Eltern wachrütteln und ihnen einbläuen, auf die Aktivitäten ihrer Kinder stets Acht zu geben. 

Vorfälle häufen sich
Immer öfter vermelden Nachrichtensender tödliche Unfälle während Live-Übertragungen. So erschoss Steven Leannais am 6. Dezember 2016 einen Freund während einer Hausparty. Angetrunken griffen die Freunde zum Smartphone und filmten sich via Facebook Live dabei, wie sie mit einer Waffe herumhantieren. Um zu beweisen, dass ihre Performance keine Gefahren birgt, nahm einer der Beteiligten die Munition aus der Pistole. Nur wenige Minuten nachdem Leannais seine Facebook-Live-Aufnahme beendete, fiel der tödliche Schuss. Und das nur, weil der Banker nicht darüber nachdachte, dass sich im Lauf der Pistole immer eine Patrone befindet. 
 

13-year-old accidentally kills himself on Instagram live
13-year-old accidentally kills himself on Instagram live