Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Die Fälle von Fehlfunktionen häufen sich

Wie gefährlich sind E-Zigaretten wirklich? Diese explodiert nur wenige Zentimeter von einem Baby entfernt

E-Zigaretten sind beliebt wie nie. Dass diese allerdings genauso wie Zigaretten mit Vorsicht zu genießen sind, zeigt ein nun veröffentlichtes Video. Zu sehen: Die Explosion eines solchen Geräts - nur wenige Zentimeter von einem Baby entfernt.

E-Zigarette als Genussmittel

Da es sich bei elektronischen Zigaretten nicht um Arzneimittel oder Medizinprodukte handelt, dürfen diese in Deutschland frei gehandelt werden. Doch Immer wieder tauchen im Netz Videos von Geräten, die urplötzlich explodierenden oder in Brand geratenen, auf. Besonders in den Vereinigten Staaten häufen sich die gefährlichen Vorfälle bei denen die Verdampfer - wie bereits Smartphone-Modelle vor ihnen - einfach in Rauch aufgehen.

Funktionsweise

Die sogenannten E-Zigaretten beinhalten in der Regel einen leistungsstarken Lithium-Ionen-Akku, der die Verdampfer-Einheit mit Energie versorgt. Das führt dazu, dass sich das eingeführte Liquid zu Dampf umwandelt. Das Prinzip gleich dem, einer Nebelmaschinen. Der Unterschied: Dem Liquid werden diverse Geschmacksstoffe und optional Nikotin zugesetzt. Forscher der Universität in San Diego gaben im Rahmen einer Untersuchung für die "BMJ Tobbacocontrol" an, dass dem Nutzer solcher elektronischen Zigaretten rund 7.700 verschiedene Geschmacksrichtungen zur Verfügung stehen. Doch was bringt die elektrischen Glimmstängel zur Explosion, wenn die Inhaltsstoffe im Grunde ungefährlich sind?

Explosionsgefahr 

Ein spektakulärer Fall in Florida sorgte Anfang 2012 für Aufsehen. Hier explodierte einem Mann das Gerät während der Nutzung im Mund - dabei steckte das Gerät noch Möbel und Polster in Brand. Er erlitt schwere Verbrennungen im Gesicht und Mundraum, verlor Zähne und Teile seiner Zunge. Doch, wie kann so etwas sein? In den meisten Fällen kommen solche Explosionen durch Modifikationen zustande, welche die Nutzer selbst an dem Verdampfer anbringen, um die Batterieleistung zu erhöhen. Sind diese Batterien aber mit dem Verdampfer, den sie versorgen überfordert, kann es zu einer chemischen Reaktion innerhalb der Batterie kommen und es bildet sich Gas. Es entsteht ein Überdruck, dem das modifizierte Gerät nicht standhalten kann und sorgt dafür, dass sich das Gerät ausbreitet. Doch, wo kein Platz, da keine Möglichkeit, dem Druck auszuweichen. Einziger Weg: Die Explosion. In handelsüblichen E-Zigaretten, die nicht "getunt" werden befinden sich hingegen Ventile, beziehungsweise einfache Löcher, um ein „sicheres“ Abströmen der Gase zu gewährleisten. Das kann allerdings ebenso zu einer Stichflamme führen, sollte die Gasbildung zu schnell von statten gehe - so nun geschehen im englischen Leeds.

Baby entgeht Katastrophe 

Videoaufzeichnungen des Einkaufszentrums in Leed nahmen die erschreckende Situation auf. Zu sehen: Ein Mann, der sich gerade von einem Kinderwagen wegdreht, als plötzlich und ohne Vorwarnung seine E-Zigarette in der Jackentasche explodiert. Es sprühen Funken, Rauch steigt auf - und das alles nur wenige Zentimeter von dem Kleinkind entfernt. Das Opfer wurde mir leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Verbraucherschützer raten: Beim Kauf von Elektrogeräten immer auf das CE-Siegel zu achten. Dieses garantiert einen sicheren und geprüften Standard für Elektronikartikel in der Europäischen Union. Auch bei Batterien sollte man immer auf das Wort „protected“ achten, da diese Batterien Über- und Unterladungsschutz haben. So kann dem elektronischen Dampfvergnügen nichts mehr im Wege stehen.