Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Grund: Der Erdball dreht sich immer langsamer

Forscher warnen: Ein Tag auf der Erde kann schon bald 25 Stunden andauern

Endlich eine Stunde mehr Arbeit - so könnten sich zukünftig Chefs über die zusätzliche Stunde freuen. Oder auch nicht. Astronomen, die sich mit der Verlangsamung des blauen Planeten auseinandersetzten, veröffentlichten nun ihre Thesen, die darauf hinweisen, das ein Tag in wenigen Jahrhunderten aus 25 Stunden bestehen wird.

Endlich eine Stunde mehr Arbeit - so könnten sich zukünftig Chefs über die zusätzliche Stunde freuen. Oder auch nicht. Astronomen, die sich mit der Verlangsamung des blauen Planeten auseinandersetzten, veröffentlichten nun ihre Thesen, die darauf hinweisen, das ein Tag in wenigen Jahrhunderten aus 25 Stunden bestehen wird. 

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25-Stunden-Tag

Was würdet Ihr tun, wenn ein Tag auf der Erde zukünftig aus 25, anstatt aus 24 Stunden bestehen würde? Würdet Ihr länger schlafen, mehr arbeiten oder eine Stunde am Tag einfach nichts tun? Wer sich manchmal wünscht, dass der Tag auch noch etwas länger sein könnte, dessen Gebete wurden nun erhört. Zwar nicht gleich, aber in der fernen Zukunft. 
 

Historische Aufzeichnungen

Der Grund: Der blaue Planet wird wohl im stolzen Alter von 4,6 Milliarden Jahren so langsam träge und dreht sich nicht mehr so schnell um die eigene Achse wie noch zu jüngeren Zeiten. Zu dieser Erkenntnis kamen einige Forscher der Durham Universität und des "Nautical Almanac Office“ Großbritannien. Die Astronomen und Astrophysiker sammelten historische Aufzeichnungen sämtlicher Sonnen- und Mondfinsternissen der vergangenen 3.000 Jahre, beginnend der Zeitrechnung 720 vor Christus bis 2015. Um herauszufinden wie sich die Rotation der Erde in den letzten 2.735 Jahren verändert hat, verglichen die Wissenschaftler diese astrologischen Vorkommnisse mit einem Computermodell. Dieses Modell errechnete anhand der Daten, wann frühere Generationen diese Ereignisse gesehen hätten müssen, wenn sich die Erde über die vergangenen Jahrhunderte stets in einer konstanten Geschwindigkeit gedreht hätte. "Auch wenn die Beobachtungen und Aufzeichnungen teilweise sehr vage und etwas ungenau sind, können wir eine gewisse Unstimmigkeit zwischen unseren Berechnungen und den Zeitpunkten, wann die Finsternissen tatsächlich aufgetaucht sind, feststellen“, erklärt die Astronomin Leslie Morrison der Nachrichtenwebsite "The Guardian“. Die Erdrotation hat sich also im Laufe der Zeit verlangsamt - und das hat zur Folge, dass künftige Generationen eine Stunde täglich mehr erhalten. 
 

Woran liegt das?

Es gibt viele Gründe, warum sich die Welt langsamer dreht. Zum einen der Mond - der mit den Gezeiten Ebbe und Flut für großen Einfluss sorgt. Zum anderen vermuten die Wissenschaftler, dass diverse Landmassen, die sich zur Eiszeit unter einer Eisschicht befanden, jetzt wie eine Art Widerstand für die Beeinträchtigung der Rotation sorgen. Dieses Phänomen kann mich sich am Beispiel einer Eiskunstläuferin vorstellen: Streckt diese bei einer Pirouette auf dem Eis ihre Arme aus, so verlangsamt sich ihr Spinn und sie dreht sich weniger schnell um die eigene Achse. 

Auch der Anstieg des Meeresspiegels, der den schmelzenden Polkappen zugrunde liegt und elektromagnetische Kräfte zwischen Erdkern und Erdkruste, haben einen Einfluss auf die immer langsamer werdende Rotation des blauen Planeten. Aufgrund dieser Erkenntnisse konnten die Astrophysiker die These aufstellen, dass sich die Dauer eines Tages in jedem Jahrhundert um zwei Millisekunden verlängert und zukünftig weiter verlängern wird. Für die Zukunft bedeutet das, dass es erst in 200 Millionen Jahren dazu kommt, dass ein Tag 25 Stunden beträgt. Wer sich jetzt schon auf eine Stunde länger schlafen gefreut hat, denn müssen wir somit leider enttäuschen.
 

Aber hey, es gibt viele Menschen, die sich nach Ihrem Tod einfrieren lassen und erst wieder geweckt werden, wenn Heilmittel für Krankheiten gefunden wurden. Vielleicht gibt es dann auch schon den ersten 25-Stunden-Tag.