Frankreich: Muslima muss sich vor bewaffneten Polizisten ausziehen

Bereits im April hatten wir über die neue Burkini-Modelinie des britischen Einzelhandelsunternehmens M&S berichtet. Der Ganzkörperbadeanzug, welcher aus einer langen Hose, einer Tunika und einer schleierartigen Kopfbedeckung aus Kunstfaser, der nur Gesicht, Hände und Füße frei lässt, besteht spaltet seither die Nationen.

Schon vor sieben Jahren wurde in Frankreich ein Burkini-Verbot erstmals angesprochen, welches es strenggläubigen Musliminnen seither in manchen Gebieten nicht mehr ermöglicht, ebenfalls ins Schwimm- und Freibad oder ans Meer zu gehen.

Gestern kam es dann zu einer kuriosen Aktion in Nizza: An einem Burkini-freien Strand musste sich eine Muslime vor bewaffneten Polizisten ausziehen, die Bilder gehen um die Welt.

Auch wenn die Dame keinen Burkini, sondern eine langärmelige, hellblaue Tunika und ein Kopftuch getragen hatte, wurde sie dazu aufgefordert, die Kleidungsstücke abzulegen.

Ebenfalls wurde ihr eine Geldstrafe aufgedrückt, da sie die Schilder und Reglungen am französischen Strand nicht beachtet hatte.

Erst Mitte August wurde in Nizza das Burkini-Verbot erlassen. Vom Verwaltungsgericht wurde diese „Notwenigkeit“ als „angemessen und verhältnismäßig“ abgestempelt.

Bereits vor einigen Monaten erklärte die muslimische „The Guardian“-Journalistin Remona Aly schlicht und einfach folgendes: „Ich verstehe einfach nicht, warum man sich immer und immer wieder rechtfertigen muss. Am Ende muss die Frau doch entscheiden, was sie tragen möchte. Es ist ihr Körper. […] Wenn ich mir einen Burkini kaufen möchte, dann werde ich das verdammt noch einmal machen. Wenn sich jemand anderes einen Bikini holen und diesen dann tragen möchte, dann soll sie dies ebenfalls tun. Viele Modehäuser haben beides anzubieten.“

Was sagst Du zum Burkini-Verbot in Frankreich: Ist es gerechtfertigt oder sollte jede Frau selber entscheiden dürfen, ob sie einen Bekini, Tankini oder Burkini trägt?