Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wird Virtual Reality vom Monster-Trend zum Mega-Flop?

Den Gamern schmeckt ihre Brille nicht

Eines schon mal vorneweg: Der Hype ist kein Hype mehr! Aber ist Virtual Reality deshalb tot? Die Realität zeigt einmal mehr, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Wenn Apple-Chef Tim Cook sagt...

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Eines schon mal vorneweg: Der Hype ist kein Hype mehr! Aber ist Virtual Reality deshalb tot? Die Realität zeigt einmal mehr, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Wenn Apple-Chef Tim Cook sagt, dass für ihn VR nicht der Zukunftstrend sei, dann hat er ein ganz handfestes Argument: Die VR-Übelkeit. Ein Phänomen unter dem fast 60 Prozent der Nutzer von VR-Brillen leiden. Sie entsteht bei der virtuellen Fortbewegung durch virtuelle Welten, beispielsweise in Games. Und sie ist dauerhaft, also selbst Heavy User sagen, dass es keine Gewöhnungseffekte gäbe. Ein Problem, das bisher nicht gelöst werden konnte.
 
Bis 2020 220 Millionen Nutzer
 
Und dennoch wird Virtual Reality eine große Zukunft vorausgesagt. Aktuell noch ein Nischenprodukt, sollen voraussichtlich 2020 schon 220 Millionen Menschen weltweit virtuelle Welten per Brille erfahren und erleben. Aktuell planen immerhin 52 Prozent der Bevölkerung in Deutschland den Kauf einer VR-Brille, aber eben nur, wenn der Preis sinkt. Mehr als 200€ will nicht wirklich jemand ausgeben. Doch die Zurückhaltung bei der neuen Technik ist nicht nur preisgetrieben. Die Nutzung muss simpel und intuitiv sein. Das ist sie bisher immer noch nicht, so das Ergebnis einer großen BBC-Studie in England.
 
VR-Brillen werden kaum genutzt
 
An die Studienteilnehmer wurden VR-Brillen verteilt. In den ersten 14 Tagen wurde die tägliche Nutzung von interessanten Inhalten vorgegeben. Danach folgte eine Phase von sieben Wochen, in denen das Gerät zur freiwilligen Nutzung zur Verfügung stand. Ergebnis: Bei vielen Teilnehmern ging die Nutzung fast auf null zurück! Die Argumente: Die Nutzung ist nicht einfach, die Oberflächen der Angebote sind zu unterschiedlich und wenig einheitlich. Außerdem fühlen sich die Probanden zunehmend unsicher, weil sie nicht mehr sehen können was um sie herum geschieht. Die VR-Brille wurde nur noch genutzt, wenn TV, Spielekonsole oder Internet nicht zur Verfügung standen, also quasi kaum noch.
 
Für wen eignet sich Virtual Reality?
 
Lufthansa tut es, die Telekom und IKEA sind dabei. Und selbst die Sparkasse hat ein VR-Angebot. Aber, wie immer stellt sich die Frage, für wen diese Technik wirklich ein Treiber sein kann. Ist es wirklich so spannend einen 360-Grad-Rundumblick in das ICE-Werk der Deutschen Bahn werfen zu können? Nicht wirklich! Da es sich bei VR um eine Technik handelt, die sehr vom Erlebnis, vom Abtauchen in Erlebniswelten lebt, sind natürlich auch ohnehin schon emotional aufgeladene Marken klar im Vorteil. So werden ersten Cases beispielsweise erfolgreich in der Reisebranche umgesetzt. Der virtuelle Besuch von potentiellen Reisezielen steht laut einer aktuellen Studie tatsächlich ganz oben beim Nutzungsverhalten. Virtuelle Probefahrten oder die Planung der nächsten Küche funktionieren ebenfalls schon ganz gut. Wie immer gilt: Nicht allein die Technik treibt, es ist immer auch die Story und das Erlebnis.
 
Wenn Sie mehr Tipps und Tricks rund um das Thema Virtual Reality haben wollen, dann setzen Sie sich gerne jederzeit mit den Experten von bigFM-TRENDS in Verbindung.