Sind junge Menschen selbst daran schuld, wenn die älteren Mitbürger ihr Leben bestimmen?
Die erschreckend geringe Wahlbeteiligung mancher Altersgruppen bei der Brexit-Abstimmung wirft Fragen auf …
Die erschreckend geringe Wahlbeteiligung mancher Altersgruppen bei der Brexit-Abstimmung wirft Fragen auf …
Auch noch Tage danach beherrscht der Brexit die Medienlandschaft. Während sich manch einer noch über die Ergebnisse aufregt, gehen andere bereits auf Ursachenforschung. Schaut man sich die Wahlbeteiligung der einzelnen Altersgruppen an, liegt eine Ursache bereits auf der Hand. Die erschreckend geringe Wahlbeteiligung der jungen Briten macht auch hier in Deutschland viele Menschen fassungslos. Von den Wahlberechtigten zwischen 18 und 24 Jahren beteiligten sich lediglich 36 Prozent an der Abstimmung. Auch die 25- bis 34-Jährigen zeigten sich mit 58 Prozent Wahlbeteiligung im Vergleich zu den Menschen über 65 Jahren, deren Wahlbeteiligung bei 83 Prozent lag, schwach vertreten. Gerade die älteren Briten stimmten für einen Brexit, welchen das junge Publikum mittlerweile mit aller Macht verhindern möchte. Doch hätten sie nicht die Chance gehabt, in dieser engen Abstimmung für einen Umschwung zu sorgen? Eine Frage, mit der sie sich nun zwangsläufig konfrontieren müssen.
Auch in Deutschland zeigen sich ähnliche Tendenzen. So gehörten die 25-bis 30-Jährigen mit 62,4 Prozent und die unter 21-Jährigen mit 64,2 Prozent zu den Gruppen mit der niedrigsten Wahlbeteiligung. Sind junge Menschen also selbst schuld, wenn politische Entscheidungen getroffen werden, die nicht ihrer Überzeugung entsprechen? Die Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt beispielsweise alle interessierten Bürgerinnen und Bürger - egal welchen Alters - dabei, sich mit Politik zu befassen. Daher ein kleiner Tipp: Es hilft, sich ein bisschen zu informieren, um durchzublicken. Ihr habt, anders als viele andere Menschen auf dieser Welt, die Möglichkeit mit Eurer Stimme etwas in der Politik zu bewegen! Lasst diese Chance nicht ungenutzt.