"Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben": Mit diesem Satz sorgt der Landesvorsitzende der AfD in Brandenburg, Alexander Gauland, mittlerweile seit über einer Woche für mächtigen Diskussionsstoff. In der ARD-Talkshow "Anne Will" äußerte sich Gauland nun zur Debatte. Er versuchte dabei erneut die Schuld von sich zu weisen, indem er behauptete, er habe nicht gewusst, dass Boateng dunkelhäutig sei. Zuvor hatte er im Spiegel- Interview die Debatte nochmals angeheizt, indem er sagte, die Nationalmannschaft sei im Hinblick auf die Namen der Nationalspieler schon lange nicht mehr das, was sie einmal war. Innerhalb einer Woche entwickelte sich Gauland zum bundesweiten Hass-Objekt. Boateng selbst zeigte sich wenig beeindruckt von den Aussagen Gaulands, schließlich stehen für ihn mit der Mission EM-Titel weitaus wichtigere Themen auf der Agenda. Für das Netz und die Medien bot Gauland dagegen üppiges Material.