Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Eltern könnten bis zu 45.000 Euro Strafe und Gefängnis drohen

Eltern können für peinliche Babybilder im Netz verklagt werden

Auch Babys und Kleinkinder haben ein Recht auf Privatsphäre und können ihre Eltern wegen peinlicher Fotos auf Facebook verklagen.

Eltern wegen peinlicher Fotos auf Facebook verklagen.
 

Französische Behörden formulieren Gesetz für Kinderrechte

Bis zu 45.000 Euro oder sogar ein Jahr Gefängnis könnten Eltern ab sofort in Frankreich drohen. Eine Behörde hat einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der Babys und Kleinkindern ein Recht auf Privatsphäre gibt und ihr Persönlichkeitsrecht stärkt.
 
Im Extremfall könnten dann Kinder ihre Eltern für peinliche Babyfotos, die die stolzen Eltern in den sozialen Netzwerken gepostet haben, verklagen.

Urheberrecht für Babys

Die französischen Behörden sehen ein großes Problem darin, dass vor allem junge Eltern jährlich mehrere Millionen Fotos ihres Nachwuchses veröffentlichen. Doch auch wenige Monate alte Babys haben ein Urheberrecht und sollten quasi gefragt werden, ob Fotos von ihnen im Netz veröffentlicht werden dürfen.
 
Dass es schwierig ist, die Zustimmung zu einer Veröffentlichung von Babys zu erhalten, ist klar. Daher empfiehlt Sandra Livingston von der "London School of Economics" den Eltern, klare Regeln aufzustellen und nur Fotos von ihren Kleinkindern zu veröffentlichen, die ihnen nicht peinlich wären.

Neben der Privatsphäre geht es auch im die generelle Sicherheit von Kindern im Internet. Kleinkinder, die noch kein Mitspracherecht hätten, sollten auf keinen Fall bloßgestellt werden, erklärt ein Sprecher der Initiative „Safer Internet“.