Liebe geht durch den Magen

Singles könnten ihre Erfolgschancen bei der Partnerwahl vergrößern, wenn sie auf den Geschmack von Lebensmitteln achten. Eine Studie, die 12.000 Menschen aus der ganzen Welt befragte, zeigte, dass Geschmacksvorzüge nicht nur darüber entscheiden, ob wir lieber ein süßes oder ein scharfes Gericht verspeisen, sondern auch wichtig für die Partnerwahl sind.    
 

80 Prozent der Befragten fühlen sich naturgemäß mehr zu Leuten hingezogen, die einen ähnlichen Geschmack haben. 33 Prozent sagten aus, dass sie es abturnend empfinden, wenn beim Date, der oder die Partner/in ein Gericht bestellen, was sie nicht mögen. Allerdings gaben 20 Prozent zu, dass sie auch ein Gericht bestellen, was sie selbst nicht mögen, um einen guten Eindruck zu hinterlassen.  

Die Umfrage ist Teil einer Werbekampagne des Lebensmittelherstellers Knorr mit dem Titel „Love at First Taste“. In dem Werbevideo wurden fremde Personen zusammengeführt, die denselben Geschmack bevorzugen. Scharf zu scharf. Salzig zu salzig. Süß zu süß. Die Aufgabe war es dann, sich gegenseitig zu füttern. Es knisterte und funkte natürlich sofort. Außerdem scheint es in der Knorr-Werbewelt keine gleichgeschlechtlichen Singles zu geben. Dafür gibt es anscheinend nur Single-Frauen, die den Schönheitsmaßstäben in unserer Gesellschaft entsprechen...

Greg Tucker, Geschmacksexperte und Psychologe, fühlt sich durch die Knorr-Studie in seiner Annahme bestätigt, dass unsere Vorlieben ein Fenster zu unserem Charakter wäre. Geschmack spielt für die meisten von uns anscheinend eine sehr große Rolle. 48 Prozent der Befragten würden eher auf Sex verzichten, als auf ihren Geschmackssinn. 70 Prozent würden ihr Wahlrecht für den Geschmackssinn aufgeben. Die gleiche Anzahl an Menschen würden auf soziale Medien verzichten.

Schade nur, dass rund ein drittel der Lebensmittel in Deutschland unnötig weggeworfen werden, obwohl Essen anscheinend einen so großen Stellenwert in unseren Leben hat.