Superreichen mangelt es mehr an Empathie
Eine Umfrage unter Superreichen gewährt Einblicke in deren verkappte Weltansichten.
Eine Umfrage unter Superreichen gewährt Einblicke in deren verkappte Weltansichten.
Geld macht einen Menschen vielleicht reicher, aber nicht unbedingt besser. So wirkt zumindest das Ergebnis des „Center on Wealth and Philanthropy”, das eine Umfrage unter den Superreichen dieser Welt initiierte.
Die Teilnehmer wurden dazu aufgefordert, frei darüber zu schreiben, wie der Wohlstand ihr Leben und das ihrer Kinder geformt habe. Obwohl die Ergebnisse der Umfrage niemals öffentlich gemacht wurden, wurden dem Magazin „The Atlantic“ nun Einblicke in die Untersuchungen gewährt.
Eine der häufigsten Ansichten unter den Wohlhabenden lautete, dass sie ungern negative Sachverhalte in der Öffentlichkeit besprachen.
Außerdem negierte die Untersuchung die Behauptung, Geld mache glücklich: Superreiche sind laut eigener Aussage häufig unzufrieden und ihr Vermögen führe zu vielen tiefliegenden Ängsten, bezogen auf Liebe, Arbeit und Familie. Dabei stand es um das Selbstwertgefühl derer, die ihr Geld selbst verdient hatten, deutlich besser als um das derjenigen, die nur geerbt hatten.
Zusätzlich fand ein Team der Eliteuniversität Yale heraus, dass die Fähigkeit, Emotionen anderer Menschen zu lesen, abnimmt, je größer das Vermögen wird. Je reicher die Personen ihrer Untersuchungen wurden, desto unabhängiger agierten sie – mehr darauf bedacht, die eigenen Ziele zu erreichen, als auf die Emotionen anderer Rücksicht zu nehmen.