Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Analyse bringt komplizierte Überlegungen ans Licht

Warum fühle ich mich so leer? Gedanken einer Studentin

Die Zwanziger sind schon eine komische Zeit. Man lernt irgendwie mit Händen und Füßen auf eigenen Beinen zu stehen und kommt sich manchmal trotzdem noch wie ein Kind vor. Und das alles ist völlig normal.

Reflexion einer allgemeinen Problematik

“MTV” führen auf ihrer Webseite eine Kolumne, die sich “MTV VOICES” nennt und Beiträge verschiedener Gastautoren featured. In der aktuellsten News geht es ums Erwachsenwerden und wie angsteinflößend der ganze Prozess manchmal sein kann. Im Artikel analysiert Camille Galles aus Minnesota, USA, ihre Gefühle zu dem Thema.

“Ich habe alles erreicht, was ich mir in meinen Tagen als uncoole High School-Schülerin erträumt habe”, schrieb Galles. “Aber warum fühle ich mich so leer? Früher hatte ich immer Angst, irgendetwas zu verpassen. Das war meine Motivation endlich zu den coolen Kids zu gehören. Doch das hat sich irgendwie geändert. Stattdessen fühle ich mich rastlos, unruhig und melancholisch, ja fast schon depressiv. Wenn ich an meinen Universitätsabschluss denke - der Tag, der immer schneller heranzuschreiten scheint und an dem von mir erwartet wird, dass ich endlich weiß, was ich mit meinem Leben anfangen will - dann beschleicht mich das Gefühl von Enge und Orientierungslosigkeit.”

‘WEGE ZUM GLÜCK’

“Ich bin eine Perfektionistin und weiß nicht, wie ich mit diesen Emotionen umgehen soll. Und ich denke, dass dies die Ursache meines Problems ist”, reflektierte die Studentin. “Ich werde nie glücklicher, egal wie viel Mühe ich mir gebe. Eine Liste auf meinem iPhone namens ‘WEGE ZUM GLÜCK’ wird mir nicht helfen. Und selbst, wenn ich jede Person auf einer Party kenne, wird mir keiner sagen können, wie ich diese Leere in mir füllen kann.”

“Nun habe ich noch zwölf Wochen Uni übrig und ich habe keinen Bock mehr meine Zeit damit zu verschwenden ‘cool’ zu sein. Ich will nicht mehr auf den besten Feten sein, oder mir darüber Sorgen machen, wie ich den ansehnlichsten Job bekomme. Stattdessen will ich versuchen es nicht zu versuchen. Und vielleicht wird sich dieses Gefühl von Leere in Luft auflösen - Ich muss es nur zulassen.”