Nestlé wird wegen vermeintlicher Kindersklaverei verklagt
Nestlé steht wieder einmal im Mittelpunkt eines PR-Desasters, denn vor kurzem wurde erneut Klage gegen den Lebensmittelriesen erhoben.
Nestlé steht wieder einmal im Mittelpunkt eines PR-Desasters, denn vor kurzem wurde erneut Klage gegen den Lebensmittelriesen erhoben.
Seit Jahren weiß die Schokoladenindustrie davon, dass Kinder in Westafrika für Kakaopulver und Schokoriegel leiden müssen. Jetzt gibt es erneut eine Anklage gegen Nestlé. Durch ein Gesetzt, welches 2013 in den USA beschlossen wurde, kann der jahrzehntelange Streit zwischen Menschenrechts-Aktivisten und Nestlé jetzt offiziell vor Gericht ausgetragen werden.
Der Vorstand und das gesamte Management des Konzerns muss dann vor dem 'US Supreme Court' in Washington zu den erschreckenden Zuständen in Ländern wie Mali, Ghana und der Elfenbeinküste aussagen.
Die Kläger haben in ihrer Anklageschrift gegen Nestlé deutlich den unzumutbaren moralischen Aspekt von Kinderarbeit hervorgehoben. Auch eine Studie des US-Arbeitsministeriums hat ergeben, dass im Jahr 2014 rund 2,26 Millionen Kinder zwischen fünf und 17 Jahren in der Kakaoproduktion gearbeitet und schonungslos ausgebeutet wurden.
Auch wenn Nestlé immer wieder PR-Desaster wegen Anschuldigungen von Kinderarbeit oder der Zerstörung des Regenwaldes zur Produktion von Palmöl erleiden musste, nahm der Konzern den Shitstorm nicht sehr ernst und handelte nur minimal, um die Gemüter zu beruhigen. Durch das neue Gesetzt erhoffen sich die Kläger nun eine rechtskräftige Entscheidung zum Wohle der Kinder in Afrika zu erlangen und der brutalen Arbeit auf den Kakaoplantagen ein Ende zu setzten.