China greift nun hart durch, um die Musikpiraterie in den Griff zu bekommen: Millionen von Songs, die ohne offizielle Lizenz zum Streaming bereit standen, wurden nun entfernt.
In kaum einem Land wird Musikpiraterie so stark betrieben wie in China. Deshalb rief die Regierung vor einiger Zeit die Kampagne „Sword Net 2015“ ins Leben. Als Teil dieser Initiative wurde den Streaming-Dienstleistern eine Deadline bis zum 31. Juli 2015 gegeben, um jeglichen Inhalt, der nicht lizenziert war, von ihren Seiten zu entfernen.
Nachdem auch mehrere Tage nach Ablauf der Frist immer noch unzählige Songs ohne Genehmigung frei zur Verfügung standen, wie beispielsweise Hits von The Beatles, schaltete sich endlich die „National Copyright Administration of China (NCAC)“ ein.
Die Behörde entfernte kurzerhand mehr als 2,2 Millionen Songs von den beliebtesten chinesischen Musik-Dienstleistern, wie beispielweise „Baidu“, „QQ“, „Xiami“ und „TTPod“.
Kritiker sehen hierbei die Gefahr, dass der Markt bald ausschließlich von den wenigen großen Unternehmen dominiert wird. Yao Haifeng, von dem Unternehmen „Analysis“, erklärte: „Die kleinen Anbieter sind das Ziel dieser Kampagne. Zum Schluss werden es die Plattformen mit stärkeren und besser regulierten Abläufen, Copyright- und Vertriebskanälen sein, die überleben werden.“
Alex Taggart von dem Managementunternehmen „OD Rights“ fügte hinzu: „Man muss bedenken, dass diese großen Spieler auch die exklusiven Lizenzen für die Mehrheit des chinesischen Katalogs haben. Das macht sie zu den wichtigsten Inhalts- und Serviceanbietern. Sie regulieren den Markt gewissermaßen selbst und zwar auf Kosten der Dienste, die langsamer beim Legitimieren sind.“
