Parson James: Sinner Like You
Nach dem Megahit "Stole the Show" mit Kygo startet der R&B-Sänger jetzt so richtig durch. Dabei wagt er sich gleich mit seiner Debütsingle an ein brisantes Thema: Sein Coming-out!
Nach dem Megahit "Stole the Show" mit Kygo startet der R&B-Sänger jetzt so richtig durch. Dabei wagt er sich gleich mit seiner Debütsingle an ein brisantes Thema: Sein Coming-out!
Sein Name ist vielleicht noch unbekannt, seine Stimme kennt man allemal. Denn Parson James lieferte die Vocals für „Stole The Show“ von Kygo. Der Song wurde international von Radiostation rauf und runter gespielt. In Deutschland kletterte der Hit auf Platz zwei der deutschen Single-Charts und räumte in Norwegen drei Mal Platin ab. Übrigens war es auch Parson James, der den Track schrieb.
Mit Religiosität, Rassismus und Diskriminierung in den Südstaaten aufgewachsen, hatte Parson lange mit seiner Identität zu kämpfen. Auch damit, dass er Männer liebt. Als er mit 17 nach New York zog, wollte er sein wahres Ich nicht mehr verstecken. Die Erfahrung, die er mit seinem Coming-out gegenüber seiner Mutter machte, verarbeitete er auf seiner Debütsingle „Sinner Like You“. Seine ehrlichen, starken Zeilen gehen unter die Haut:
“Mama I've sinned again. I went to bed with another man. Know the town won’t understand, are you still gonna hold my hand?“
Dabei zieht Parson mit seinem Heimatsort und allen, die Homosexualität als Sünde verurteilen, ins Gericht. Die Message: Man sollte keine Steine werfen, wenn man im Glashaus sitzt.
James' Mum reagierte übrigens cool als ihr Sohn ihr verkündete, dass er auf Männer steht. Sie akzeptiere und liebe ihn so wie er sei, verriet der Sänger kürzlich dem V Magazine. Seitdem habe er nicht mehr das Gefühl sich vor irgendwem outen oder gar rechtfertigen zu müssen.
Momentan arbeitet Parson an seinem Debütalbum. Dafür hat er sich Tipps und Tricks von Elof geben lassen; jenem schwedischen Produzenten, der Rihannas Song „Stay“ produzierte. Doch bevor die bereits hoch gehandelte Debütplatte erscheint, wird es erst noch eine weitere Single-Auskopplung geben. Die Nummer „Temple“ handelt von Stärke und Power: „Saying what you want to say, as loud as you fucking can, and going for it”.
Klingt als wüsste jemand wo er hinwill - nämlich nach ganz oben! Mit seinem Musikgefühl, seiner Energie und rockigen Zeilen ist Parson dabei, eine neue Musikrichtung zu kreieren, die er auf seiner Facebook-Seite als „conflicted Pop Gospel“ beschreibt. Wir freuen uns schon darauf was die noch so hervorbringt.