Rapper Murda dank Lyrics in Türkei zu vier Jahren Haft verurteilt

Önder Doğan, besser bekannt unter dem Alter Ego Murda, ist ein Rapper mit türkisch und holländischen Wurzeln. In 2007 releaste er erstmals Songs, bevor er in den darauffolgenden Jahren mit unter anderem Mero, Eno und Ezhel zusammenarbeitete. Sein Kollaborationsalbum “Made in Turkey” mit letzterem Sprechgesangskünstler landete selbst auf Platz eins der Spotify Charts in der Türkei und wurde von Fans millionenfach gestreamt.

Murda selbst kann sich aktuell dennoch nicht freuen: Wie der Rapper via Instagram bestätigte, verklagte ihn die türkische Regierung aufgrund von alten Texten und verurteilte ihn Ende April 2022 zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zwei Monaten. Laut dem Gericht verherrlichte er den Drogenkonsum und soll seine Fans sogar dazu angespornt haben, jene zu nehmen.

“Ich habe gerade einen Anruf von meinem Anwalt erhalten, weil er heute für mich vor Gericht erschienen ist. Leider habe ich schlechte Nachrichten für euch: Der Richter erklärte mich für schuldig und gab mir vier Jahre und zwei Monate. Mein Kopf dreht sich und es gibt viele Dinge, die ich sagen möchte. Ich habe damals ein paar Songs gemacht. Diese Songs wurden veröffentlicht und erreichten Millionen von Menschen. Ich habe diese Lieder live auf der Bühne performt und meine Fans haben alle Songs mit mir gesungen. Zu all diesen Liedern haben wir zusammen gelacht und getanzt - selbst solche, die der türkischen Sprache nicht mächtig sind. Sie fingen an, türkische Wörter zu singen/rappen, nachdem sie meine Musik gehört haben”, schrieb er unter anderem via Instagram nieder.

Zuletzt sagte Murda aus, dass er Revision einlegen wird und fügte hinzu: “Eine schöne Sache, die am Ende so hässliche Ergebnisse erzielt, ist eine traurige Sache.”

Ob der Familienvater sein nächstes Studioalbum fertigstellen kann oder von der niederländischen Polizei abgeschoben wird, ist derweil nicht näher erläutert worden.