Angelo Kelly wurde wegen Kinderarbeit zu Geldstrafe verurteilt
Laut den Behörden hätte Angelo niemals mit seinem vierjährigen Sohn zusammen auf der Bühne stehen dürfen und muss nun 3.000 Euro Strafe zahlen.
Laut den Behörden hätte Angelo niemals mit seinem vierjährigen Sohn zusammen auf der Bühne stehen dürfen und muss nun 3.000 Euro Strafe zahlen.
Anfang Februar 2021 erklärte Angelo Kelly bereits, dass er vor Gericht aussagen muss und angeklagt worden war, seinen vierjährigen Sohn zur Kinderarbeit verdonnert zu haben. Mittlerweile fiel das Urteil: Am Freitag, den 12. Februar wurde der Musiker am Amtsgericht Haßfurt in Bayern vorgeladen und er wurde für schuldig gesprochen. “Bei diesem Auftritt stand das Kind William für mindestens 30 Minuten auf der Bühne, hat dort mitgespielt, mitgesungen und außerdem ein eigenes Lied interpretiert. Dabei handelt es sich um eine Beschäftigung im Sinne des Jugendarbeitsschutzgesetzes”, sagte der zuständige Richter laut der deutschen Presse-Agentur.
Angelo Kelly hingegen möchte dieses Urteil und die 3.000 Euro Strafe nicht einfach so hinnehmen sondern erklärte bereits, dass er mit seinem Anwalt Revision einlegen will. “Wir halten das Urteil rechtlich für falsch. Nach unserer Auffassung ist der Anwendungsbereich des Jugendarbeitsschutzgesetzes nicht eröffnet. Es ist doch fernliegend, dass ein kurzweiliger Bühnenbesuch im Beisein der Mutter und der Geschwister bei einem Konzert des eigenen Vaters mit einer kleinen, spontanen und freiwilligen musikalischen Aktivität eine ‘Beschäftigung’ darstellen soll. Diese Einschätzung haben im Übrigen auch alle Gerichte, die sich mit Bühnenbesuchen des jüngsten Kindes von Angelo Kelly bisher befassen mussten, bestätigt, teilweise mit sehr deutlichen Begründungen”, sagte sein Rechtsbeistand Julian Ackermann und fügte hinzu: “Selbstverständlich werden wir daher gegen diese völlig allein stehende heutige Entscheidung ein Rechtsmittel einlegen.”
Angelo Kelly veröffentlichte ebenfalls ein Statement via Facebook und erklärte: “Als Vater ist mir das Wohlbefinden meiner Kinder am Allerwichtigsten! William war und ist bei unseren Shows zu keiner Zeit verpflichtet mit uns aufzutreten. Wenn er es tat, dann nur weil er es wollte. […] Heute aber wurde ein Urteil in Hassfurt gesprochen, was ich wegen der darin getroffenen Erwägungen nicht anerkenne und deshalb werde ich den Rechtsweg weitergehen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die meiner Familie und mir in dieser Situation beistehen und uns so liebe Worte in Kommentaren, Nachrichten und Posts geschenkt haben. Bleibt bitte alle gesund. [sic]”
Bereits im Oktober hatte Kelly von der Regierung von Unterfranken einen Bußgeldbescheid in Höhe von 5.000 Euro erhalten, nachdem sein vierjähriger Sohn William im Sommer 2019 im Rahmen eines Open-Air-Konzerts auf Schloss Eyrichshof mit den restlichen Familienmitgliedern auf der Bühne gestanden hatte. Angelo legte damals bereits Einspruch ein. Als Grund wurde im Übrigen die Musikaufführung des Kleinen angeprangert, welcher nicht wie vorgeschrieben bis zu zwei Stunden zwischen 8 und 17 Uhr performte, sondern erst um 20.20 Uhr mit der Show fertig gewesen sein soll.
Wie die Sache wohl ausgehen wird?