Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Stellt die Dinge klar

Shirin David rastet aus - Ghostwriter, NDAs & Gagen

Via Instagram richtete sich Shirin David direkt an ihre Fans und erklärte jenen, dass sie niemanden zwingen würde mit ihr zu arbeiten und jeder einzelne Partner eine NDA unterschreiben müsse.

Lässt sich nichts mehr sagen

Barbara Shirin Davidavičius hat sich von ganz untern bis an die Spitze vorgekämpft. Die deutschsprachige Rapperin, Sängerin und ehemalige YouTuberin schaffte es nicht umsonst mit ihren Singles “Gib ihm” und “90-60-111” sowie ihrem Debütalbum “Supersize” auf Platz eins der deutschen Charts und kann sich über fast 1,4 Millionen monatlichen Hörern auf Spotify freuen. Passend dazu machte sie keinen Hehl daraus, dass die Hamburgerin, welche sich im Game mit dem Alter Ego Shirin David einen Namen machen konnte, die meisten ihrer Texte nicht im Alleingang geschrieben hat. Als sie via Instagram letzten Endes von dem Team von Hip-Hop.de angeschrieben und auf jene Ghostwriter angesprochen worden war, platzte ihr der Kragen und sie regelte das Problem auf ihre eigene Art und Weise.

“Ich habe gelernt, immer selbst Stellung zu Dingen zu beziehen und gar nicht auf anderen Plattformen stattzufinden, wo ich nicht weiß, wie meine Worte wiedergegeben werden. Ich möchte mich auch dazu äußern. Es sind auf jeden Fall sehr unschöne und sehr geisteskranke Vorwürfe, die da wieder vor mir stehen”, erklärte Shirin zu Beginn in ihrer fast 13 minütigen Instagram-Story und fügte die Direktnachricht hinzu:

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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“Ihr wisst, ich äußere mich so gut wie nie, ich äußere mich vor allem nicht, wenn Sachen unpersönlich sind. Das hier ist aber ein Vorwurf, der ist so wack und so ugly. Ihr werdet mich immer testen, ihr könnt mich so oft testen wie ihr wollt, ihr versucht, mich jedes Mal als Hurensohn darzustellen und Girl, der bin ich einfach nicht, egal, was du dir da einredest”, sagte David ebenfalls und bestätigte die Tatsache, dass all ihre Mitarbeiter einen der Geheimhaltungsvereinbarung - im Englischen Non Disclosure Agreement - unterschreiben würden. Und die Rapperin hat auch einen Grund dafür:

“Bei mir schreibt jeder ein NDA und das hat folgenden Grund, dass ich mich absichern und wohlfühlen möchte - egal mit wem arbeite. Das heißt, das ist von Fahrer bis hin zum Beauty-Team, bis zum Kameramann, bis zur Regie, bis zur Art-Direktion, jeder unterschreibt bei mir ein NDA, genauso wie Produzenten und Writer. Das hat einfach folgenden Grund: In diesem Business, wo man sich mit Bro-Fist begrüßt und alles sehr cool ist, alles auf Augenhöhe stattfindet, muss man trotzdem dafür sorgen, dass gewisse Sachen, die ich privat von mir gebe, einfach sehr vertraulich bleiben. […] Ich möchte mich schützen. Die meisten komischen Coming-Out-Biografien kommen immer von den Leuten um dich rum, vom Hair-Team, von Assistenten. Um dem vorzubeugen, gibt es bei mir NDAs. In Amerika, in anderen Ländern ist das gang und gäbe. Bevor du ein Studio betrittst, unterschreibst du ein NDA. Jeder, der sich mit einem NDA unwohl fühlen sollte, der muss es nicht unterschreiben. Dann arbeiten wir einfach nicht zusammen. That’s it. Bis jetzt ist mir das noch nicht passiert. Es war im Gegenteil so, dass mich dann auch jemand darum gebeten hat, ebenfalls eins zu unterschreiben und ich unterschreibe das sofort, weil für mich ist das eine Respektsache. Weil wenn wir zusammen arbeiten und du mir sagst, alles, was unter uns bleibt, ist eh vertraulich, dann ist es einfach nur auf Papier und für mich ist es offiziell. In diesem Business ist alles locker und cool. […] Bei mir wird niemand unterdrückt oder gezwungen dazu, mit Shirin David zu arbeiten.”

Macht kein Helh daraus

Shirin David sprach ebenfalls über das Thema Gagen und erklärte, dass sie nicht die gesamte Kohle nach dem Hit mit ihrem Nummer-eins-Album “Supersize” eingesteckt habe. Stattdessen sollen ihre Songwriter einige Schecks bekommen und für ihre Arbeit vergütet worden sein.

“Bei mir wird jeder bezahlt. Ich komme von einem zu Hause, wo wir nichts hatten und ich wäre der größte Bastard, wenn ich meine Leute nicht bezahle. Das liegt nicht in meiner Natur, nicht in meinem Blut, nicht in meinen Werten und meinen Prinzipien, hinter denen ich stehe und die ich vertrete. […] Wer hat denn die meisten Gema-Rechte am ersten Album bekommen? Weder die Produzenten noch ich. Die hat der Writer bekommen. Warum? Weil ich es wollte. Ich habe mich mit jedem angelegt, um für diesen weiterzukämpfen und zu sagen: 'Ey, der Typ ist broke und er braucht das Geld am meisten. Es soll jetzt ein Blitz auf meinem Kopf einschlagen, wenn das eine Lüge ist. Und ich weiß nicht, warum die Leute so sauer sind, nur weil man sich einfach auch weiterentwickeln möchte und mit anderen Leuten arbeiten möchte.”

Mit diesen krassen Worten hatte ihre 5,4 Millionen Instagram-Follwer mit Sicherheit nicht gerechnet. Ihre Produzenten und Songwriter können sich jedoch glücklich schätzen. YoungMesh und Juhdee wurden erst bei ihrem letzten Posting hervorgehoben und sollen den kleinen aber feinen Rap zu “Babsi Bars” getextet haben:

Ob Shirin David mit diesem kleinen Vorgeschmack bereits die Promo zu ihrem zweiten Album angefangen hat? Ihre Fans freuen sich auf jeden Fall über den Rap und können es kaum erwarten, neue Tracks von der Hamburgerin auf die Ohren zu bekommen.