Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Viele Existenzen dank Corona zerstört

Herbert Grönemeyer fordert Solidaritätssonderzahlung: Reiche sollen Kultur retten

Der Musiker wünscht sich mehr Unterstützung für die Kulturbranche und möchte die Reichen zur Kasse bitten.

Künstler sollen unterstützt werden

Kinos sind geschlossen worden, Konzerte und Festivals wurden komplett abgesagt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Dass all diese Maßnahmen zur Eindämmung vom Corona-Virus richtig und wichtig sind, ist keine Frage mehr. Doch wie sieht es mit all den Personen aus, die von der Pandemie betroffen sind und ihre Existenz verloren haben?

Genau denen möchten diverse Künstlerinnen und Künstler, welche seit Monaten so gut wie keine Einnahmen mehr haben und ihr komplettes Team nicht mehr bezahlen können, helfen. Und da es kaum eine Unterstützung von der Regierung für die Kulturszene gibt, welche für die Politik nicht systemrelevant ist, schaltete sich nun Herbert Grönemeyer ein.

"Kultur stützt die Menschen in ihrer Verzweiflung, Trauer, in ihrer Lust, Freude, ihrem Lachen, ihrem Mut und ihrer Zuversicht. Ein Land ohne die so unmittelbare Livekultur gibt und öffnet den Raum für Verblödung, krude und verrohende Theorien und läuft Gefahr, nach und nach zu entseelen”, erklärte er im Gespräch mit “Die Zeit” und forderte unsere reichen Mitmenschen auf, die Branche zu retten. Eine Solidaritätssonderzahlung der Vermögendsten, rund 1,8 Millionen in Deutschland lebende Millionäre, soll demnach allen anderen helfen, welche in der Kulturszene angestellt waren.

 

Laut dem “Der Weg”-Interpreten solle jeder der Millionäre eine “zweimalige Sonderzahlung in Höhe von 50.000 bis 150.000 Euro” leisten, wobei fast 270 Milliarden Euro zusammenkommen könnten. Dieses Geld würde am Ende dafür genutzt werden, um Insolvenzanträge vernichten und Existenten sichern zu können. Rund 1,2 Millionen Menschen arbeiteten vor der Corona-Pandemie in der Kultur- und Kreativwirtschaft und verdienten als Künstler, Bühnenbauer, Techniker, Lichtgestalter, Caterer und Co. ihr Geld. Seit März 2020 sind sie auf sich allein gestellt und müssen um ihre Zukunft bangen.  

Der Gedankengang des Musikers scheint nicht bei allen gut anzukommen. Vor allem aber hoffen sie, dass Herbert den Anfang macht und selbst sein verdientes Geld spendet … 

Ob Herbert Grönemeyer mit solchen Gegenargumenten gerechnet hat?

Der 64-Jährige soll rund 18 Millionen Euro auf dem Konto haben und Gerüchten zufolge schon seit Jahren in London leben, um dort weniger Steuern zahlen zu müssen …