Am Dienstag, den 02. Juni 2020 setzen Superstars aus der Film- und Musikindustrie ein Zeichen, stoppen ihre Promos und kümmern sich darum, dass ihre Fans aufgeklärt werden.
Seitdem George Floyd, ein afroamerikanischer Familienvater, am Montag, den 25. Mai 2020 in Minneapolis zum Opfer der Polizeigewalt wurde und kaltblütig ermordet worden war, herrscht weltweit der Ausnahmezustand. Unzählige Protestmärsche wurden organisiert, Milliarden von Menschen gehen auf die Straße und zollen nicht nur dem 46-Jährigen, sondern allen weiteren Opfern der Staatsgewalt ihren Tribut.
“In den letzten Tagen war das Ausmaß der Verwüstung, des Zorns und der Traurigkeit, die ich gefühlt habe, gelinde gesagt überwältigend! Zu sehen, wie meine Leute Tag für Tag umgebracht und gelyncht werden, brach mir das Herz! Bis zu dem Punkt, dass man sich nicht in die sozialen Netzwerke klickt, nur um zu vermeiden, die blutige Qual in George Floyds Stimme wieder zu hören, der immer wieder um sein Leben bettelt”, schrieb unter anderem Superstar Rihanna via Instagram nieder und veröffentlichte passend dazu ein Foto des getöteten US-Amerikaners:
Beyoncé meldete sich in einem Selfie-Video ebenfalls zu Wort und gestand Ende Mai 2020: “Wir alle haben die Aufnahmen vom Polizeieinsatz gesehen und sind so Zeuge davon geworden, wie George Floyd ermordet wurde. Wir dürfen unsere Augen nicht länger verschließen. […] Wir alle haben seinen Mord am helllichten Tag miterlebt. Wir sind gebrochen und angewidert. […] Wir können diesen Schmerz nicht normalisieren.”
Ebenfalls rief sie all ihre Fans dazu auf, eine Petition zu unterschreiben, sodass der Polizist, welcher über sieben Minuten auf dem Hals Floyds gekniet hatte, die gerechte Strafe bekommt.
Während viele Superstars ihre Reichweite im Netz nutzten und die Polizeigewalt ansprachen, ging Musikproduzent Quincy Jones noch einen Schritt weiter und erklärte den heutigen Dienstag, den 02. Juni 2020 zum “Black Out Tuesday”, an welchem niemand mehr seine eigenen Produkte promoten, sondern sich weiterbilden solle.
“Es ist schwer zu wissen, was ich sagen soll, weil ich mein ganzes Leben lang mit Rassismus zu tun hatte. Aber er erhebt gerade seinen hässlichen Kopf und bei Gott ist es Zeit, sich ein für allemal damit zu befassen. Mein Team und ich stehen für Gerechtigkeit. Es werden Gespräche geführt und Maßnahmen ergriffen. #THESHOWMUSTBEPAUSED”, heißt es im Posting, während der Filmproduzent im Untertitel ein weiteres Mal erklärte, dass er sein ganzes Leben lang angefeindet wurde.
Millionen von Personen, welche in Film, Fernsehen und der Musikindustrie arbeiten, haben sich zusammengeschlossen, lassen alles stehen und liegen und stehen zusammen im Kampf gegen Rassismus an der Front.
