Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Geschlossen dank Corona

Udo Lindenberg verlässt nach 26 Jahren das Hotel Atlantic

Gut ein Drittel seines Lebens hatte Udo im Hotel Atlantic in Hamburg gewohnt, wegen des Coronavirus musste er nun seine Drei-Zimmer-Suite räumen.

Extravagantes Zuhause

In den Neunzigerjahren hatte sich Udo Lindenberg erstmals im Hotel Atlantic Kempinski in Hamburg, welches im Jahr 1909 als Grand Hotel für die Passagiere der Hamburg-Amerika-Linie eröffnet worden war, einquartiert. Wenig später gönnte er sich eine Drei-Zimmer-Suite und wohnte von nun an im zweiten Stock des Resorts. Er selber ist ebenfalls der einzige Gast gewesen, welcher im Hotel rauchen durfte und hütete bislang das Geheimnis, wie viel er monatlich für seinen Aufenthalt bezahlen würde.

Seit 26 Jahren lebt der Sänger demnach im Hotel und beschrieb sich schon häufiger als “Herumreisenden ohne festen Wohnsitz”. Doch genau dies könnte ihm jetzt das Genick brechen: Nachdem das Coronavirus weltweit für über 20.000 Todesfälle gesorgt hatte, wurde das Atlantic - wie unzählige andere Hotels - vorübergehend geschlossen. Und Lindenberg zog ganz freiwillig aus, denn: Man hatte ihm laut der BILD genehmigt, auch weiterhin seine Suite zu bewohnen, allerdings ohne Zimmerservice. Auf diesen Luxus möchte der mittlerweile 73-Jährige nicht mehr verzichten und soll sich seither “an einem geheimen Ort befinden, um die Corona-Krise zu überstehen”.

Lindenberg selbst schrieb bereits zur aktuellen Situation Nachrichten wie “Ich bleib zuhause. Fuck the virus” nieder, bevor er erklärte: “Viele von euch powern grad rund um die Uhr, in den Krankenhäusern, Pflegeheimen, Apotheken und Supermärkten, notbetreuten Kitas und Schulen und auch zu Hause mit den Kids. Viele Künstler, Clubs, Kneipen und andere Selbstständige kämpfen ums Überleben, hängen in der Standby-Warteschleife und wissen nicht, wie‘s weitergeht. Und vor allem wann. Echt hart. […] Cool bleiben - das Gehirn einschalten. Wie aussichtslos die Lage auch scheint, versuchen wir vielleicht trotzdem irgendwas Gutes zu finden .. Auf jeden asozialen Vollhorst da draußen kommen jeden Tag tausende Ärztinnen, Reinigungskräfte, Kassierer*innen und Pfleger*innen ... (Die bis an die Grenzen ihrer Kräfte für uns alle da sind ... Also jeder, der noch auf der Straße ist, volle Verantwortung, zwei Meter Abstand, come on volle Solidarîtät . ABER BESSER BLEIB ZU HAUSE !!!!”

Wo sich Udo Lindenberg derweil aufhält und ob er jemals wieder in dem Hotel, welches über 221 Zimmer und Suiten, Pool, Sauna und Fitnesseinrichtungen verfügt und Platz für 1.200 Gäste bietet, zurückkehren wird, ist nicht näher erläutert worden. Seine Gemälde werden derweil auch weiterhin im Atlantic hängen blieben und wer weiß? Vielleicht malt der 73-Jährige in den kommenden Tagen und Wochen weitere Kunstwerke und lässt sie dem Eigentümer des Hotels zukommen.