Statt für seine Musikvideos in der deutschen Untergrundbahn Szenen abzudrehen, reiste Capi mit seiner Crew in die Staaten und versucht seine eigenen Sprachbarrieren zu überwinden.
Capital Bra scheint einfach nicht still stehen zu können. Der aus Sibirien stammende deutschsprachige Rapper mit ukrainischen und russischen Wurzeln releaste erst am 12. April 2019 sein sechstes Solo-Album “CB6”, bevor noch nicht einmal sechs Monate später die Kollabo-LP “Berlin lebt 2” mit Samra gedroppt worden war. Beide Werke konnten dank Millionen von Streams an die Spitze der deutschen Charts schnellen. Nummer-eins-Singles wie “Tilidin", “Zombie”, “Nummer 1” und “110” wurden ebenfalls ausgekoppelt und übertrafen alle Erwartungen.
Doch das soll es dann natürlich noch nicht gewesen sein: Am 29. November 2019 veröffentlichte Capital Bra den nächsten Streich und legte mit seinem zweiten Alter Ego Joker Bra Ende Januar 2020 nach. “Der Bratan bleibt der gleiche” und “Baby” konnten die Rankings ein weiteres Mal im Sturm erobern und waren ein voller Erfolg:
Der Berliner Rapper legt dennoch nicht die Füße hoch, sondern jettete im Februar in die Vereinigten Staaten von Amerika. Mit seiner Crew machte er erst New York City unsicher und drehte einige Musikvideos für kommende Singles, bevor es im Anschluss daran in die Stadt der Engel ging.
Doch wer jetzt glaubt, dass Capi der englischen Sprache mächtig ist und sich im Alleingang verständigen kann, der irrt sich: Ob er mit einem männlichen Passanten versucht auf Deutsch zu sprechen, ihm den Hut abnimmt und schließlich bedroht worden war oder er sich im Snipes-Shop zum Affen macht und die Kassierer kein Wort verstanden haben, der “5 Songs in einer Nacht"-Interpret geniert sich nicht und hat den Spaß seines Lebens. In New York City fühlte er sich dennoch nicht wohl, wie er via Instagram-Story erklärte und sagte: “Bratans, Bratinas, Braturas. Was geht aaaaab? Ich bin gerade in LA gelandet. Meine Jungs pennen alle noch - die haben Jetlag. […] Auf jeden Fall: Wir sind am Ackern, wir schlafen nicht. Damit du Bescheid weißt. Berlin lebt braaa. Leute … Ich muss euch ehrlich sagen, New York ist so eine eigene Stadt für sich. Ich bin froh, dass ich sie einmal gesehen habe. Jetzt noch einmal dahin und eine Woche chillen wäre jetzt nichts für mich. Das ist wirklich so: Entweder du machst da Geld oder du willst ausgeben. Guck mal zum Beispiel ich habe eine Jacke geholt von Louis. Die kostet erst mal … keine Ahnung … 40 Prozent mehr oder so und bei meinem Glück hat sie Samra gleich beim nächsten Video angezogen. New York ist auf jeden Fall nichts für mich. Für manche Leute schon - Fotos machen dies und das. An alle, die Bock drauf haben: Geht dahin und schaut euch das mal an. Da macht man nichts verkehrt. Man muss es einmal gesehen haben. Aber mal schauen, was LA mit sich bringt. Bald kommen neue Videos man. Ich bin am Arbeiten man, wir sind am Ackern. Ich hab so Bock! Aber was ich wirklich sagen muss, die Stadt [Los Angeles] ist ein bisschen gemütlicher. […] Mal schauen, wo wir hier drehen können. Wird auf jeden Fall krass. Und noch einmal ein fettes fettes Dankeschön. Ohne euch wäre einfach nichts. Wir hätten nirgendwo hinfahren oder ins Studio gehen können. Ich danke euch von ganzem Herzen für dass, was ich hab’ und was ihr mir geschenkt habt. Es ist unglaublich. [sic]”
Passend zu den dankbaren Worten versuchte sich Capital Bra ebenfalls mit einigen schweren Jungs anzulegen und fügte am 10. Februar 2020 lachend hinzu: “Und jetzt geht ich zu irgendeiner Gang hier, wenn ich eins finde und laufe da rein mit Kapuze tief und schwarz. ‘Ey yo! Das ist meine Hood. No you Hood! This meine hood!’ Die werden mich auffressen.”
Na, was da wohl noch passieren wird?!