Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Bali, Barcelona oder das Matterhorn

No-Go-Liste: Travel-Magazin kürt die Orte, an die Du 2020 auf keinen Fall reisen solltest

Jährlich gibt das US-amerikanische Travel-Magain "Fodor's" Reiseempfehlungen und seit neuestem auch nicht-Reise-Empfehlungen raus. 2020 sollten Touristen demnach besonders die indonesische Trauminsel Bali, aber auch Barcelona meiden. Die Gründe dafür sind verschiedener Natur.

Jährlich gibt das US-amerikanische Travel-Magain "Fodor's" Reiseempfehlungen und seit neuestem auch nicht-Reise-Empfehlungen raus. 2020 sollten Touristen demnach besonders die indonesische Trauminsel Bali, aber auch Barcelona meiden. Die Gründe dafür sind verschiedener Natur. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Gehörst Du auch zu den Travellern, die gerne das Land, durch das sie reisen, erkunden und kennenlernen wollen oder liegst Du lieber nur am Strand? Falls Du zur Kategorie Abenteuerlustig zählst, solltest Du nun die Ohren spitzen, denn so manches Urlaubsziel, das Du Dir für dieses Jahr herausgesucht hast, müsstest Du vielleicht noch einmal überdenken. Ob die Reisterrassen von Tegallalang im balinesischen Hochland Ubud oder der Park Güell in Barcelona - etliche Touristen strömen Jahr für Jahr genau an diese Destinationen, um die Schönheit und die Sehenswürdigkeiten ihres Reiselandes zu erkunden. Doch genau das ist ein Fehler, denn der Andrang an den Hot Spots dieser Welt wird immer größer.

No-Go-Liste 
Aus diesem Grund gibt das US-amerikanische Reisemagazin "Fodor's" jährlich eine Empfehlung für Orte heraus, die es zu meiden gilt. Und in 2020 sind dies eben die Traumziele Bali, Barcelona, die Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha oder auch das Matterhorn im schweizerischen Kanton Wallis. Letzteres Anti-Ziel bezeichnete "Fodor's" sogar als den "Platz, der Dich umbringen könnte". Die USA sprachen sogar eine Reisewarnung für einen der höchsten Berge der Alpen aus - durch herabfallendes Geröll und Lawinen kamen 2018 sieben Kletterer am Matterhorn ums Leben. Touristen sollten sich nicht die Frage stellen, ob sie den Berg bezwingen können, sondern, ob sie es sollten. 

Klimawandel, vermüllt, überlaufen 
Leuchtet ein, aber warum sollten Urlauber Bali, Barcelona oder Ankgor Wat meiden? Greta Thunberg würde sich diese Frage vermutlich gar nicht erst stellen. In Zeiten des Klimawandels sollten Urlauber ihr Reiseverhalten überdenken - schließlich gilt es, den CO2-Abdruck so gering wie möglich zu halten. Mit ihrer No-Go-Travel-Liste bietet "Fodor's" einen Lösungsansatz: bestimmte Orte, die ohnehin schon touristisch und ökologisch überlastet sind, sollten gemieden werden. Schon in den vergangenen Jahren hat der Verlag eine Liste mit Orten, die man meiden sollte, veröffentlicht. Darunter die Traumziele: Amsterdam, Venedig, Machu Picchu, die thailändischen Insel Koh Tachai, die griechische Insel Santorin, die schottische Isle of Skye, Easter Island, Dubrovnik und Mallorca. 2020 gesellen sich weitere Destinationen hinzu. 

1. Bali, Indonesien

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Müllberge, angespültes Plastik, zerstörte Natur auf der Insel  der Götter: So traumhaft Bali ist, so vermüllt ist es auch. Der schnell wachsende Tourismus der letzten Jahrzehnte hat unübersehbare Spuren hinterlassen. In 2017 musste die Insel sogar den Ausnahmezustand ausrufen, weil von den 3.800 Tonnen Abfall, die täglich anfielen, nur 60 Prozent auf den Müllhalden landen. Im Juni 2019 ist ein neues Gesetz in Kraft getreten, das Einwegplastik auf der Insel verbietet. Damit Bali sich erholt, müsste aber noch viel mehr passieren. Ein Grund der Insel, eine touristische Auszeit zu geben.

2. Hanoi, Vietnam, Hanoi Train Street 

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Ihr kennt sie alle: Die Instagram-Fotos von Touris, die mitten in einem Wohngebiet auf Gleisen sitzen oder Züge ablichten, die sich durch die engen Häusergassen schieben. Die Hanoi Train Street in Vietnam ist die Sehenswürdigkeit für ausländische Reisende - auch, wenn sie lebensgefährlich ist. Zum Schutz der Urlauber überlegt die Regierung nun, die Straße für Touristen sperren zu lassen. 

3. Barcelona, Spanien

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Wer schon einmal in Barcelona warm, weiß, dass die Ellenbogen-Taktik hier besonders gut hilft. Den Menschenmassen, die sich durch die berühmte Promenadenstraße La Rambla oder den Park Güell schieben, kann man kaum anders entgegentreten. Allein die Kreuzfahrtschiffe ließen 2019 2,5 Millionen Touristen auf die Hauptstadt los. Ein Anfang ist bereits getan: Die katalanische Regierung versucht dem Overtourismus mit Airbnb-Verbote für Wohnungseigentümer entgegenzutreten. 

4. Big Sur, Kalifornien 

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Ein Roadtrip durch Kalifornien steht für viele auf der Reise-Bucketlist. Der Highway One erstreckt sich auf 1.055 Kilometern von San Francisco bis Los Angeles und zeigt die Küstenregion von ihrer schönsten Seite. Durch den Erdrutsch im Jahr 2017, durch den der Highway One gesperrt werden musste, werden Touristen fortan zweispurig durch den Big Sur State Park geleitet. Die Folge: Kaum vorhandene Parkplätze und Sanitäranlagen für die Masse an Urlaubern. Illegale Wildcamper und die Gefahr von Waldbränden nehmen ebenso stetig zu. 

5. Angkor Wat, Siem Reap, Kambodscha

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Seit dem 12. Jahrhundert steht sie schon hier: Die berühmte Tempelanlage Angkor Watt. Sie gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Asiens und wurde 1992 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Je nach Saison lockt die heilige Stätte 5.000 bis 10.000 Besucher an - und das täglich! Diese Menschenmassen hinterlassen ihre Spuren: Abgebrochene Treppenstufen, fehlende Steine, die von Touristen als Andenken entwendet wurden ... die Liste der Schäden, die der jahrhundertealte Tempel dank des Overtourism aufweist, ist lang. Geht das so weiter, wird es die Tempelstätte bald nicht mehr geben.