Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wurde von fünf Polizeibeamten in Empfang genommen

will.i.am. wirft Flugbegleiterin Rassismus vor, jetzt droht eine Klage

Nach veröffentlichten Rassismusvorwürfen via Twitter hat die australische Fluggesellschaft Qantas dem Frontmann der Black Eyed Peas mit einer Verleumdungsklage gedroht. Doch was war der Grund für die Aktion?

“Übermäßig aggressiv” und “rassistisch”

William Adams, besser bekannt unter seinem Alter Ego will.i.am, wird einen inneraustralischen Flug von Brisbane nach Sydney in seinem Leben nicht mehr vergessen. Vor allem muss er sich in den kommenden Wochen und Monaten mit einer Verleumdungsklage auseinandersetzen, welche nach veröffentlichten Tweets ins Haus flattern könnte. Doch was war eigentlich passiert?

Der 44 Jahre alte “The Voice”-Juror befand sich am Samstag, den 16. November 2019 auf einem Flug der Airline Qantas, als er dank des Tragens von Bluetooth-Kopfhörern mit aktiver Geräuschunterdrückung die Sicherheitshinweise nicht gehört hatte und von einer “übermäßig aggressive” Flugbegleiterin in die Schranken gewiesen worden war. Via Twitter beschwerte er sich anschließend wie folgt: “Ich bin gerade auf einem Flug von Brisbane nach Sydney. Es tut mir leid, dass ich sagen muss, dass ich und meine Gruppe aufgrund einer übermäßig aggressiven Flugbegleiterin einen schlechteren Service erlebt haben ... Ich möchte nicht glauben, dass sie rassistisch ist. Aber sie hat all ihre Frustrationen eindeutig nur auf Menschen [meiner Haut-]Farbe gerichtet”, schrieb will.i.am nieder.

Ebenfalls fügte der Musiker hinzu, dass er “schnell und höflich” auf die Anweisungen der Frau reagiert und seinen Laptop weggepackt habe. Doch da war es schon zu spät … Die Flugbegleiterin hatte bereits die Polizei verständigt, welche will.i.am am Terminal in Sydney direkt in Empfang genommen hat.

“Ich wurde von fünf Polizisten eingeschüchtert, nachdem wir gelandet waren ... Wofür? Ich habe meinen Laptop weggesteckt, als sie gefragt hat ... Warum sollte sie sich von mir bedroht fühlen und die Polizei rufen? Was habe ich falsch gemacht? Ich war nicht außer Kontrolle geraten. Ich war höflich und tat, was sie mich gebeten hatte”, erklärte der Künstler und präsentierte via Twitter einen Fotobeweis:

Verleumdungsklage

Ein Pressesprecher der Fluggesellschaft hatte am Wochenende bereits alle Rassismusvorwürfe zurückgewiesen und wünschte dem Sänger, welcher mit den Black Eyed Peas das letzte ihrer Gigs in Australien gegeben hatte, “alles Gute” für die Zukunft … Am Montagmorgen, den 18. November 2019 wurde schließlich eine weitere Pressemitteilung veröffentlicht und die Airline “Qantas” kündigte an, dass sie rechtliche Schritte gegen will.i.am einleiten werden und drohten mit einer Verleumdungsklage.

“Es gab ein Missverständnis an Bord, das durch will.i.am noch verstärkt worden zu sein scheint. […] Wir wünschen ihm alles Gute für den Rest der Tour und werden uns bei ihm melden, sobald sie vorbei ist.”