Mit dem Track "Nur noch kurz die Welt retten", welcher bereits im Mai 2011 in Deutschland mit Dreifachgold und in Österreich und der Schweiz mit Platin ausgestattet worden war, konnte sich Singer-Songwriter Tim Bendzko im Business einen Namen machen. Im darauffolgenden September folgte sein zweiter Streich, die Single “Wenn Worte meine Sprache wären". Mit dem Stück trat der blonde Musiker für das Bundesland Berlin beim Bundesvision Song Contest an und konnte den Wettbewerb für sich entscheiden. Mit dem Erfolg seines Debütalbums und den beiden darauffolgenden Nummer-eins-LPs konnte der in Ostberlin geborene Künstler zu einem der gefragtesten deutschsprachigen Acts mutieren und sein Bankkonto füllen. Seinen Traum erfüllte sich Tim schließlich ebenfalls, nachdem er sich eine Villa kaufen konnte und musste letzten Endes feststellen, dass er damit doch nicht so glücklich war.
“Viel Platz zum Wohnen zu haben war für mich früher ein schöner Gedanke. Deshalb habe ich das Haus ja gekauft. Aber es häuften sich so viele Dinge an, die im Grunde total überflüssig sind. Ich fing an, mir Fragen zu stellen: Wäre es nicht viel schöner, mit viel leichterem Gepäck im Leben unterwegs zu sein? Was von dem ganzen Krempel brauche ich wirklich?”, fragte sich Bendzko und fügte im “Gala”-Interview hinzu, dass er sein “Haus und den Großteil von dem Krempel, der ihn ihm rumsteht”, verkaufen musste.
Das Ausmisten ließ er wie folgt Revue passieren: “Je mehr Besitz ich anhäufte, desto mehr fühlte sich alles wie Ballast an. Am Ende habe ich mich nur noch gestresst gefühlt. Ich hatte das Gefühl, dass ich noch mehr arbeiten, noch mehr Erfolg haben muss, um alles zu erhalten. Stattdessen wollte ich einen Zustand von Leichtigkeit und Flexibilität. Ich dachte mir: Wenn ich mich eines Tages in einer verrückten Laune dazu entschließen sollte, hier alle Zelte abzubrechen und zum Beispiel nach New York zu ziehen, soll das schnell und unkompliziert möglich sein. Ich habe es mir regelrecht zum Sport gemacht, so viel Ballast wie möglich loszuwerden."