Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Rapper wusste scheinbar nichts davon

Copyright-Verletzung: Eminems Verleger verklagt Spotify

Das Label Eight Mile Style wird den schwedischen Streaming-Dienst schon bald vor Gericht in die Knie zwingen und versucht eine millionenschwere Entschädigung erstreiten zu können.

Verleger VS. Spotify

330 Songs ist Eminems musikalischer Katalog mittlerweile schwer, welcher nicht nur 152 Solo-Nummern beinhaltet, sondern auch Kollaborationen und Stücke featured, welche während Zeiten der Gruppen Bad Meets Evil, Soul Intent und D12 entstanden waren. Und genau jene gemasterten Beats und Lines hat der Rapper schon vor über einem Jahrzehnt an den Verlag “Eight Mile Style” verkauft, welcher nicht nur von dem Deal tagein und tagaus profitiert, sondern nun das ganz große Geld verdienen möchte:

Wie die Journalisten des “The Hollywood Reporter” herausgefunden haben möchten, haben seine Vertreter am Mittwoch, der 21. August 2019 Klage gegen den international gefeierten Streaming-Dienst Spotify eingereicht. Eminem selbst hat mit dem neuen Rechtsstreit nichts zu tun und soll laut “The Verge” ebenfalls “total überrascht” gewesen sein. Auch sein Team und seine Crew wussten von den rechtlichen Schritten nichts und sollen “perplex” sein. Genau genommen soll eine Copyright-Verletzung für Songs wie “Lose Yourself” und “Stan” vorliegen. In den gerichtlichen Dokumenten kann man folgendes nachlesen: Laut der Beschwerde hat Spotify keine Lizenz für Eminems Kompositionen und, obwohl diese Werke milliardenfach gestreamt wurden, “hat Spotify für diese Streams keinen Cent an Eight Mile bezahlt, sondern übermittelte zufällige Zahlungen, die nur einen Bruchteil dieser Klickzahlen ausmachen”.

Der renommierte aus Nashville stammende Anwalt Richard Busch wird “Eight Mile Style” vor Gericht vertreten und konnte schon im vergangenen Jahr einen Rechtsstreit für die Marvin Gaye-Familie im “Blurred Lines”-Fall gewinnen.

Wie Eminems Pressesprecher Dennis Dennehy abschließend verlauten ließ, hat der Rapper seinen damaligen Katalog vermarkten lassen und keine Rechte an den Mastern mehr. Demnach wird er sich der Klage nicht annehmen und hat mit den Anschuldigungen der Copyright-Verletzung nichts zu tun. Er selbst würde auch weiterhin seinen Anteil vom Streaming und seinen über 31 Millionen monatlichen Hörern generieren.