Während einige Artists ihre Fans darum bitten, beim Gig die Handys aus der Hand zu legen und die Show mit ihren eigenen Augen zu betrachten, platzte Judas Priest-Frontmann Rob Halford der Kragen - er trat dem Konzertbesucher das Telefon aus der Hand.
Wir alle sind heutzutage auf unser Smartphone angewiesen und verlassen zumeist nicht einmal das Haus, ohne unseren fleißigen Helfer mit am Start zu haben. Wir benutzen das Handy als Wegweiser, texten mit unseren Freunden und dem Partner oder lassen uns von Instagram, Twitter und Co. in den Bann ziehen. Auch während Festivals und normalen Konzerten ist unser Freund und Helfer immer mit am Start, wir schießen Selfies und nehmen Videos auf, um unseren Followern im Netz von dem Gig live berichten und Erinnerungsfotos schießen zu können. Positiv aufgefasst wird dieser Move von den meisten Künstlern und Bands dennoch nicht, welche während ihrer Shows häufiger das Thema Smartphone ansprechen und hoffen, dass ihre Fans die kleinen Geräte aus der Hand legen. Laut Musiker Roger Waters würde man mit dem Hochhalten der Kamera “das Ambiente” ruinieren, zudem wäre es “eine Sache von Respektlosigkeit, sollte man sein Telefon während einer musikalischen Veranstaltung anschalten”.
Auch Kollege Kendrick Lamar bat seine Anhänger bei Performances in unter anderem Dublin, Birmingham, Manchester und Glasgow darum, die Handys in die Tasche zu stecken und die “Show im hier und jetzt” zu genießen …
Während eben genannte Artists ihre Konzertbesucher höflichst um weniger Handynutzung baten, platze den Rockern von Judas Priest erst vor kurzem der Kragen: Statt bei ihrer “Firepower”-Show im US-amerikanischen Rosemont, Illinois auf ein Smartphone-Verbot hinzuweisen oder ihre Fans direkt zu konfrontieren, trat Frontmann Rob Halford einem Mann schlichtweg das Telefon aus der Hand. Während die Gruppe den Track “Judas Rising” spielte, hatte das Opfer laut Angaben von “lightstalking” die Performance mit eingeschaltetem Licht gefilmt und den Zorn des 67-Jährigen abbekommen. Das eigentliche Smartphone flog kurzerhand durch den kompletten Raum, die Szene wurde ironischerweise von einem weiteren Konzertbesucher gefilmt und ins Netz gestellt:
Kurz nachdem der Clip die Runde machte, meldete sich Judas Priest-Frontmann Rob Halford selbst zu Wort und gestand laut “loudwire”: “Fakt ist: Wir lieben unsere Fans und ihr könnt uns so viel filmen wie ihr wollt und unsere Show durch euer Handy anschauen, statt in Fleisch und Blut. Wie auch immer, wenn du die Performance des Metalgottes physisch störst, dann weißt du, was passiert.”
Na, nach einer Entschuldigung hört sich dies nicht an …
