Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wurde nur 33 Jahre alt

Vorm eigenen Laden erschossen: Rapper Nipsey Hussle ist tot

“Es ist ein Segen, starke Feinde zu haben”, schrieb Nipsey Hussle nur wenige Stunden vor einem Schusswechsel via Twitter nieder und erlag schließlich seinen Verletzungen.

Ein Toter und zwei Verletzte

Nipsey Hussle war gerade einmal 33 Jahre jung, als er vor seinem eigenen Laden “Marathon Clothing" in Los Angeles niedergeschossen wurde und gegen 15.20 Uhr Ortszeit an seinen schweren Verletzungen erlag. Ermias Davidson Asghedom, so sein bürgerlicher Name, war Berichten der “Los Angeles Times” zufolge in Gang-Machenschaften verstrickt, welche ihm das Leben aushauchten. Die Slauson Avenue in Inglewood ist seither abgesperrt worden, unzählige Fans zollen dem “Question #1”-Interpreten ihren Tribut und veröffentlichen seither nicht nur emotionale Postings, sondern pilgerten ebenfalls zum Tatort.

Der Rapper selbst hatte erst wenige Stunden vor dem vermeintlichen Auftragsmord folgende übersetzte Zeilen via Twitter präsentiert: “Es ist ein Segen, starke Feinde zu haben.”

Wer war Nipsey Hussle

Ermias Davidson Asghedom war ein am 15. August 1985 geborener US-amerikanischer Rapper und Songwriter, der bereits in seiner Jugend zu “Rollin 60's Neighborhood Crips"-Gang gehörte, die den südlichen Teil von Los Angeles in Beschlag nahm. Seine Gedanken und Erlebnisse schrieb er schon damals nieder, veröffentlichte 2005 sein erstes Mixtape namens “Slauson Boy Volume 1” und wurde in den darauffolgenden Jahren von Drake, Snoop Dogg und Jay-Z gehypt. Letzterer Rapper kaufte Hussle selbst 100 Kopien seiner Kreationen ab und legte pro Stück 100 Dollar auf den Tisch, um ihn finanziell unterstützen und dafür sorgen zu können, dass er sein Debütalbum releast. Der 33-Jährige ließ sich dennoch alle Zeit der Welt, hieß zwei Kinder auf der Welt willkommen, arbeitete mit seinen Kumpels Murda Beatz und Mike & Keys zusammen und releaste “Victory Lap” im Februar 2018. Das Werk an sich konnte weltweit in den Charts landen und sicherte ihm seine erste und letzte Nominierung bei den Grammys. Kollegin Cardi B und ihre LP “Invasion of Privacy” konnten am Ende das Rennen ums “Beste Rap-Album” machen, Nipsey Hussle ging leer aus.

“Es sind Leute. Es sind die Meinungen. Diese Meinungen können einem Künstler einen wirklich prestigeträchtigen Preis verleihen. Am Ende des Tages sind es dennoch nur Meinungen. Es gibt viele tolle Hip-Hop-Alben. Manchmal werden sie erkannt, manchmal nicht”, erklärte der am 31. März 2019 in Los Angeles erschossene Künstler zum damaligen Zeitpunkt gegenüber dem “Rolling Stone”-Magazin und zeigte sich dennoch dankbar für die Anerkennung seiner Lieder.