Der “Afro Trap Part. 3 (Champions League)”-Interpret muss sich im Ermittlungsverfahren wegen Totschlags einem Richter erklären und leugnet, an einer Schlägerei mit tötlichen Folgen beteiligt gewesen zu sein.
Am 6. Juli 2018 war in der Innenstadt von Paris ein Streit eskaliert, der auf diversen Überwachungskameras festgehalten worden war. Rivalisierende Banden sollen aufeinander losgegangen sein und eine Schlägerei angezettelt haben, die zum Tod des 23 Jahre alten Loïc K geführt hatte. Das Opfer soll laut Angaben vom “xxlmag” verprügelt, niedergestochen und am Tatort liegen gelassen worden sein, jede Hilfe von Passanten und den eintreffenden Notärzten kam zu spät. Seither suchte die französische Polizei nach Augenzeugen, wertere alle Videoaufnahmen aus und kam zum Entschluss, dass vier junge Männer an der Tat beteiligt gewesen waren. Und Rapper MHD soll einer von ihnen gewesen sein. Der Erfinder des “Afro-Traps”, eines von afrikanischen Einflüssen geprägten Rap-Styles, soll mit seinem Wagen am Tatort geparkt und kurz darauf wieder losgefahren sein. Mohamed Sylla, so der bürgerliche Name des erfolgreichen Interpreten, bestreitet seither alle Vorwürfe, das Ermittlungsverfahren wegen Totschlags wurde bereits eingeleitet und man hat den Rapper verhaftet.
fällt ins Wasser
MHD selbst hatte seinen Job als Pizzabote bereits im Jahr 2015 an den Nagel gehängt, nachdem er mit dem Rappen begonnen und den Track “Afro Trap Part. 3 (Champions League)“ gedroppt hatte. Das Lied wird seither vom international erfolgreichen Fußballverein Paris Saint-Germain als Hymne verwendet und das dazu passende Album wurde in seinem Heimatland mit einer Platin-Schallplatte ausgestattet. Im September 2018 droppte der Franzose schließlich seine zweite LP "19", die ebenfalls in Belgien und der Schweiz in den Top Ten landete und eigentlich von einer Tour komplementiert werden sollte. MHD wollte in den kommenden Wochen ebenfalls in München, Hamburg, Berlin und Köln auf der Bühne stehen und seine deutschsprachigen Fans vom Hocker hauen, nach seiner Verhaftung musste der Veranstalter “FKP Scorpio” die komplette Konzertreise jedoch absagen. Ob der 24-jährige Pariser seine Unschuld beweisen und im Anschluss weitere Shows verkünden kann oder eine ganze Weile hinter Gittern verbringen wird, wird die Zukunft beweisen. “Er bestreitet jegliche Verwicklung in die Schlägerei”, soll seine Anwältin Elise Arfi laut dem “NME” erklärt haben und bereits Widerspruch gegen die U-Haft eingelegt haben.