Nachdem der Stein der “#MeToo”-Bewegung ins Rollen gekommen war, wird fast schon wöchentlich über neue Übergriffe und Misshandlungen berichtet. Der Fall von R. Kelly zum Bespiel, welcher sich einen eigenen Clan aufgebaut und Minderjährige “wie Tiere” behandelt hat, wird breitgetreten und auch vor verstorbenen Superstars wie Michael Jackson wird nicht mehr Halt gemacht. Der Musiker stand bereits zu Lebzeiten in den Schlagzeilen, nachdem erste Missbrauchsvorwürfe veröffentlicht worden waren und auch zum zehnjährigen Jubiläum seines Todes soll eine neue Dokumentation präsentiert werden, welche alte Taten von einem anderen Licht beleuchten. “Leaving Neverland” wurde demnach beim “Sundance Filmfestival” zwischen dem 24. Januar und 03. Februar 2019 Premiere feiern und die Sichtweise von Wade Robson und James Safechuck näher beleuchten. Damals waren beide Männer sieben und zehn Jahre jung, als sie sich mit Jacko angefreundet hatten und schließlich vom “Man in the Mirror”-Interpreten sexuell missbraucht worden sein sollen.
“Dies ist noch eine reißerische Produktion im ungeheuerlichen und erbärmlichen Versuch, Michael Jackson auszubeuten und aus ihm Kapital zu schlagen”, erklärte MJs Nachlassverwalter und feuerte scharf gegen die Produzenten der Dokumentation. “Wade Robson und James Safechuck haben beide unter Eid ausgesagt, dass Michael sich ihnen gegenüber nie unangemessen verhalten hat.”