Präsident Wladimir Putin will Rap in Russland zensieren
Wie der amtierende russische Präsident bei einem Treffen mit Kulturbeauftragten in St. Petersburg erklärte, möchte er Verherrlichungen von "Sex, Drogen und Protest” in Liedern verbieten.
Wie der amtierende russische Präsident bei einem Treffen mit Kulturbeauftragten in St. Petersburg erklärte, möchte er Verherrlichungen von "Sex, Drogen und Protest” in Liedern verbieten.
Sollte man Rap verbieten? Genau diese Frage stellte sich vor kurzem Wladimir Putin, amtierender russischer Präsident, und sprach mit Kulturbeauftragten in St. Petersburg über dessen Bedeutung und Kultur. Künstler würden Themen wie “Sex, Drogen und Protest” immer wieder in ihren Liedern auffassen und ihre Meinungen im Bezug dessen im Anschluss mit der Menschheit teilen. Und genau hier sieht Putin ein Problem: Laut dem russischen Präsidenten müsse man die Tracks, ihre Ersteller und Supporter in eine Richtung lenken, welche für jeden Staat angemessen ist. “Wenn man etwas nicht stoppen kann, muss man sich an die Spitze setzen. Sex, Drogen und Protest - Davon beunruhigen uns natürlich Drogen am meisten. [Es ist] der Weg zu einem Verfall der Nation”, sagte er der russischen Nachrichtenagentur Interfax und fügte hinzu, dass er dem Ganzen schon bald einen Riegel vorschieben möchte, bevor es zu spät sei.
Experten erklärten seither, dass Putin vor allem Angst davor habe, von weiteren Künstlern und Kreativen an den Pranger gestellt zu werden, welche ihre Lieder dazu benutzen, um Probleme im Land anzusprechen und Kritik an der Regierung zu veröffentlichen. Dmitri Kusnezow, besser bekannt unter seinem Alter Ego Husky, wird von Putins Vorhaben nichts wissen wollen. Der sibirische Rapper zog schon mehrfach die Aufmerksamkeit von Ermittlern auf sich und musste seine geplanten Konzerte in Russland ausfallen lassen. Als ein weiterer Veranstalter im November 2018 abgesprungen war und ihn mit leeren Händen sitzen ließ, trommelte der Rapper dennoch seine Fans zusammen und performte für all jene auf einem Autodach im südrussischen Krasnodar. Kurz nach seiner Einlage wurde Husky in Handschellen von der Polizei abgeführt und eingesperrt. Der Rapper verbrachte zwölf Tage hinter Gittern und will sich auch in Zukunft nicht den Mund verbieten lassen …
Ein Video der ganzen Aktion kannst Du Dir hier ansehen: