Statt einfach nur Songs für weltbekannte Musiker/innen zu schreiben, releast Julia Michaels ihre eigenen Lieder und hat gelernt, ihre eigene Stimme einzusetzen.
Die Singles “Love Myself” von Hailee Steinfeld, “Sorry” von Justin Bieber, “Hands to Myself” von Selena Gomez und “Slumber Party” von Britney Spears haben alle etwas gemeinsam - sie wurden mehr oder weniger von Julia Michaels geschrieben, welche seit 2013 als Songwriterin im Musikbusiness ihre Brötchen verdient. Doch irgendwann wollte die US-Amerikanerin mehr als sich nur im Hintergrund aufzuhalten und die Strippen zu ziehen und wollte selbst auf der ganz großen Bühne stehen. Sie veröffentlichte ihre ersten eigenen Songs und wurde von ihren Fans mit offenen Armen und Ohren empfangen.
Im Interview mit den “MTV News” plauderte die Musikerin schließlich über den Entschluss, ihre Tracks an andere Interpreten zu überreichen und beantwortete die Frage, ob es jemals ein Stück gab, welches sie doch lieber behalten hätte, wie folgt: “Nein, ich war in erster Linie immer Songwriterin. Ich bin es gewöhnt, meine Babys abzugeben. Im Leben eines jeden Künstlers gibt es den Moment, in dem er einen Song schreibt, der etwas zu persönlich ist und dann behält man diesen für sich. Und irgendwann merkt man, dass man eine Stimme hat, die man eine ganze Weile versteckt gehalten hat.” Und die lässt sich tatsächlich hören: Nach dem Release ihrer Debütsingle “Issues” wurde die 25-Jährige direkt für zwei Grammys nominiert und musste sich dennoch in beiden Kategorien geschlagen geben. Doch den Kopf hängen gelassen hat Michaels nicht, sondern liebt ihren Job auch weiterhin und freut sich auf alle Dinge, die sie noch erleben wird.
“Musik zu veröffentlichen ist die aufregendste Sache der Welt. Man will, dass es den anderen Menschen genauso viel bedeutet, wie dir selbst. Aber man weiß nie, wie die anderen es annehmen werden. Man hofft einfach, dass Leute damit connecten”, gestand Julia gegenüber den “MTV News” und fügte hinzu, dass sie früher “große Angst vor Auftritten” gehabt hatte. Diese hingegen sei verschwunden, nachdem sie gespürt hatte, wie sie von ihren Fans unterstützt wird und wie viel Spaß es ihr macht, auf der Bühne zu stehen. Als Opening-Act für unter anderem Shawn Mendes, Niall Horan und den Jungs von Maroon 5 hat sie schließlich positive Erfahrungen sammeln können und wird im kommenden Jahr erneut unterwegs sein. Bislang konnte die “Issues”-Interpretin bereits als Vorgruppe von Keith Urban und P!nk bestätigt werden. Ob sie auch im Alleingang nach Europa und vor allem nach Deutschland kommen wird, hat das 25-jährige Stimmwunder unterdes noch nicht angesprochen.
