Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Nächster Wahlaufruf

Taylor Swift: “Wir wollen keinen Extremismus, der auf Angst basiert”

Der “Shake It Off”-Interpretin reicht’s endgültig, sodass sie all ihre Fans zur Wahr aufruft und nicht mehr zusehen möchte, wie ihr Heimatland in den Ruin regiert wird.

Politische Zurückhaltung war gestern

Im letzten Jahrzehnt konnte sich Taylor Swift nicht nur in ihrem Heimatland einen Namen machen, sondern mutierte zu einer der wohl erfolgreichsten und bekanntesten Musikerinnen unserer Erde. Mit sechs Nummer-eins-Alben, über als 250 Millionen an den Mann gebrachte Singles und LPs, fünf restlos ausverkaufte Welttourneen und Awards, die man an beiden Händen nicht mehr abzählen kann, kann sie selbst stolz auf sich sein und auf ihre Swifties vertrauen. Kein Wunder also, dass sich die aus Tennessee stammende Musikerin nun auch in politischer Sache für die richtigen Werte und Entscheidungen einsetzt und zum ersten Mal in ihrer Karriere Stellung zur aktuellen Lage in den USA nahm. In einem Post, welchen Swift Mitte Oktober 2018 releaste, rief die “Shake It Off”-Interpretin zur anstehenden Zwischenwahl auf und gestand: “Ich schreibe diesen Post über die kommende Zwischenwahl am 6. November, in welcher ich in meinem Bundesstaat Tennessee wählen gehen werde. In der Vergangenheit habe ich gezögert, meine politischen Ansichten öffentlich zu äußern. Aufgrund verschiedener Ereignisse in meinem Leben und in der Welt in den vergangenen zwei Jahren denke ich jetzt komplett anders darüber. Ich habe immer und werde immer meine Stimme dem Kandidaten geben, der die Menschenrechte schützt und für sie in unserem Land kämpft“, schrieb Taylor im Untertitel ihres Posts und fügte hinzu, dass Diskriminierung aufgrund der eigenen Vorlieben schlichtweg falsch ist. Weiterhin schrieb sie: “Ich glaube, dass der systematische Rassismus, den wir in unserem Land immer noch gegenüber farbigen Menschen haben, beliebt, erschreckend und widerlich ist.”

Bevor ihre Fans nun jedoch den Eindruck bekommen würden, sie würde den amtierenden US-Präsidenten und dessen republikanische Kandidatin Marsha Blackburn unterstützen, schob Taylor diesne Gedanken einen Riegel vor und sagte: “Ihr Abstimmungsrekord im Kongress entsetzt mich und erschreckt mich. Sie stimmt gegen den gleichen Lohn für Frauen. Sie stimmt gegen die Wiederzulassung des Gesetzes ‘Gewalt gegen Frauen’, mit welchem versucht wird, Frauen vor häuslicher Gewalt, Stalking und Vergewaltigung zu schützen. Sie glaubt außerdem, dass Unternehmen das Recht haben, schwulen Paaren den Dienst zu verweigern - außerdem sollen diese Menschen ihrer Meinung nach nicht das Recht haben, zu heiraten. Dies sind nicht meine Tennessee-Werte. Ich werde für Phil Bredesen für den Senat und Jim Cooper für das Repräsentantenhaus stimmen.”

Donald Trump selbst ergriff wenig später Stellung und machte Taylor indirekt in einem “CNN”-Interview fertig. Darauf angesprochen, ob er bereits Swifts Stellungnahme mitbekommen habe, erklärte der amtierende US-Präsident, dass sie “überhaupt nichts” über die von ihr kritisierte republikanische Abgeordnete Marsha Blackburn wissen würde, welche “in Tennessee einen ausgezeichneten Job leistet”. . Abschließend fügte Trump hinzu: “Lass mich es so sagen: Ich mag Taylors Musik jetzt etwa 25 Prozent weniger, wenn das okay ist?

Kein Interesse an Trump

Die “Shake It Off”-Interpretin lässt sich von den Aussagen des wohl mächtigsten Mannes der Welt nicht beirren, sondern veröffentlichte eine weitere klare Botschaft, um ihrem Kandidaten den Rücken zu stärken. Via Instagram rief sie ein weiteres Mal alle Swifties zum Voten auf, stand mit ihre Mutter neben einem Plakat, das für den Senatskandidaten der Demokraten in Tennessee - Phil Bredesen - wirbt und erklärte: “Diese beiden Frauen aus Tennessee haben den Kandidaten gewählt, der sich als vernünftig und vertrauenswürdig erwiesen hat. Wir wollen Führung, keinen Extremismus, der auf Angst basiert. […] Bitte sitzt das nicht aus.”