Kollegah: Besuch des Konzentrationslagers in Auschwitz hat ihn verändert
Vor kurzem besuchte der Rüpel-Rapper das KZ in Auschwitz und erklärte, dass der Tag sein komplettes Leben verändert hätte.
Vor kurzem besuchte der Rüpel-Rapper das KZ in Auschwitz und erklärte, dass der Tag sein komplettes Leben verändert hätte.
Vor einem halben Jahr schrieb Kollegah negative Schlagzeilen bei der deutschen Preisverleihung des ECHOs, machte sich in seinen Tracks auf der Kollaborations-LP “Jung Brutal Gutassehend 3” über Insassen eines Konzentrationslagers lustig und war schlussendlich der Grund, warum die Veranstaltung ein für alle Mal eingestampft wurde. Felix Blume, so der bürgerliche Name des Rüpel-Rappers, und Kumpel Farid Bang, war der ganze Aufstand scheinbar egal, sie promoteten weiterhin ihre gemeinsame CDs und wurden von ihren Fans via Instagram, Facebook und Co. gefeiert.
Doch nun scheint der Düsseldorfer sich Gedanken gemacht zu haben, nahm eine Einladung des Komitees der Gedenkstätte Auschwitz an und besuchte das Konzentrationslager.
“Der Besuch in Auschwitz hat mich sehr verändert. […] Ich mache mir insgesamt sehr viel mehr Gedanken darüber, ob etwas in meinen Songs rassistisch verstanden werden kann, auch wenn es nicht so gemeint ist”, erklärte Kollegah im Interview mit dem Stern und fügte hinzu: “Wenn Sie dort stehen und das mit eigenen Augen sehen, was Sie nur aus Dokumentationen oder Büchern kennen; wenn Sie auf einem dieser Wachtürme stehen, die Gleise von Birkenau sehen und sich den Rauch vorstellen, der aus den Öfen kam, dann denkt jeder, dass er wenig über das Ausmaß wusste. Diese Vernichtungsfabrik zu sehen und darin herumzulaufen ist etwas völlig anderes, als Bücher darüber zu lesen. Der Besuch war eine aufwühlende, klärende Erfahrung für mich.”
Begriffe wie "Auschwitz" und “Holocaust” möchte der 34-Jährige im Übrigen nicht noch einmal in seinen Tracks verwenden und sagte abschließend: “Das macht man nicht.”