Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Die Hoffnung schwindet

Vor der Küste Neufundlands: Daniel Küblböck gilt weiter als vermisst

Am Sonntagabend soll der Ex-DSDS-Star Daniel Küblböck bei einer Kreuzfahrt mit der “Aidaluna” nach Neufundland über Bord gegangen sein. Rettungskräfte suchen noch immer nach dem 33-Jährigen.

Wo ist Küblböck?

Am Montagmorgen, den 10. September 2018, meldete sich Sprecher Hansjörg Kunze des britisch-amerikanischen Kreuzfahrtunternehmens Carnival Corporation & plc, welches für ihre Cruises mit Clubschiffen der AIDA bekannt ist, in einer öffentlichen Pressemitteilung zu Wort und gestand, dass Ex-DSDS-Star Daniel Küblböck von einem ihrer Schiffe verschwunden sei. Genau genommen soll der 33-Jährige vom Bord der “AIDAluna”, welche von Hamburg nach New York fuhr, gegangen sein. “Die Suche blieb bislang erfolglos. […] In dieser schwierigen Zeit sind wir mit unseren Gedanken bei der Familie des Vermissten“, teilte der Kreuzfahrtveranstalter laut dem “Südkurier” mit.

Die “AIDAluna” kehrte mit ihren 2200 Gästen und 600 Crew-Mitgliedern nach dem Vorfall zunächst an die mutmaßliche Unglücksstelle zurück und suchte bislang vergebens in der zehn Grad kalten Labrador See, ungefähr 100 Seemeilen (etwa 185 Kilometer) nördlich von St. John’s/Neufundland, nach dem Vermissten.

Daniel bei DSD

Daniel Küblböck ist gerade einmal 33 Jahre jung und ein deutscher Sänger, der durch die Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" - kurz DSDS - vor 15 Jahren bekannt geworden war. Als “schriller Paradiesvogel” ging der aus dem bayrischen Hutthurm stammende Interpret in die Geschichte der Sendung ein, schaffte es am Ende auf Platz drei und musste sich gegen Alexander Klaws und Juliette Schoppmann geschlagen geben. Seine Single “You Drive Me Crazy” schaffte es damals dennoch an die Spitze der deutschen und thailändischen Charts, Daniel hatte Millionen von Fans und konnte sich im Anschluss als Kandidat für die erste Staffel von “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" qualifizieren.

Nach seiner genommenen Auszeit und einem Imagewandel meldete sich der 33-Jährige mit Tracks aus den Genres Country und Jazz bei seinen Supporten zurück, engagierte sich für die “Deutschen AIDS-Stiftung" und stand seither als Daniel Kaiser-Küblböck auf der Bühne. Auch befindet er sich aktuell in seiner Schauspielausbildung am Europäischen Theaterinstitut Berlin und hätte die ETI schon in wenigen Wochen abgeschlossen.

Laut dem “Spiegel” erklärte ein Sprecher der Küstenwache aus St. John’s/Neufundland, dass sie “die Suche nach Daniel auch über Nacht fortsetzen” und noch nicht aufgeben werden.

 

 In der Morningshow vom 11. September meldet sich anonym ein Mitarbeiter der "AIDAluna" zu Wort und erklärt, wie im Falle eines solchen Geschnisses an Bord vorgegangen wird 

1. Wie wird im Falle einer vermissten Person an Board gehandelt? 

  • "Wenn man mitbekommt, dass eine Person vermisst wird, wird Crewintern nach dieser gesucht - sollte der Passagier nach einer gewissen Zeit immer noch nicht gefunden worden sein, wird ein stiller Alarm an alle Mitarbeiter des Schiffes ausgelöst. Daraufhin muss jedes Crewmitglied, das gerade keine wichtige Tätigkeit ausführt, auf die Suche gehen. Damit keine Panik verursacht wird, arbeiten alle anderen weiter" 

2. Wie findet man etwa heraus, ob eine Person vermisst wird?

  • "Ich gehe davon aus, dass die Security in diesem Fall einen Schatten auf einem Überwachungsvideo wahrgenommen und anschließend die Passagierliste durchgegenagen ist. Ich selbst habe solch einen Vorfall ebenso erlebt - glücklicherweise wurde die Person damals unversehrt gefunden. Aber, ich habe auch schon erlebt, dass ein Passagier nicht mehr aufgefunden wurde" 

3. Wie geht die Crew vor, wenn die Person tatsächlich vermisst wird? 

  • "Wenn so etwas passiert, muss der Kapitän erstmal entscheiden, wie es weitergeht und ob man Rettungsboote runterlässt, ob man die Person im Wasser sucht oder nicht - und dann wird das natürlich an die Küstenwache oder per Funk an andere Schiffe, die sich im Umkreis befinden, weitergegeben. Im Fall Daniel Küblböck wird dies vermutlich direkt an die Küstenwache weitergegeben worden sein"  
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 Hinweis der Redaktion 

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Solltest Du selbst das Gefühl haben, dass Du Hilfe benötigst, kontaktiere bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhältst Du Hilfe von Beratern, die Dir Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Weitere Hilfsangebote gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.