Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wegen eines Filmprojekts

Beyoncé und Jay-Z werden von Todesschützen bedroht

Am 26. Februar 2012 erschoss George Zimmerman den Afro-Amerikaner Trayvon Martin - nun bedroht der Inhaftierte die Carter-Knowles, weil diese sich an eine Dokumentation um den Fall gemacht haben.

Dokumentation über Leben von Trayvon Martin

Ein unbewaffneter dunkelhäutiger 17-Jährige junger Mann namens Trayvon Martin wurde am 26. Februar 2012 von dem Nachbarschaftswächter George Zimmerman in Sanford bei Orlando abgefangen, bepöbelt und schließlich eiskalt erschossen. In dem dazugehörigen Gerichtsverfahren sagte der Todesschütze, dass er “aus Notwehr” gehandelt habe und unschuldig wäre. Die anwesende Jury glaubte Zimmerman, man ließ ihn laufen. Die ganze Geschichte löste in den USA den Aufstieg der “Black Lives Matter”-Bewegung aus und eine Reihe von Demonstrationen folgten, welche Familienvater Jay-Z nicht kalt ließen. Stattdessen machte sich der Rapper schon damals für die Familie Martins stark und erklärte immer wieder, dass er das Leben des 17-Jährigen verfilmen wolle. Zwei Jahre später starteten schließlich die Dreharbeiten der sechsteiligen Dokumentation “Trayvon Martin: Ruhe in der Macht”, welche beim Nachbarschaftswächter alles andere als positiv aufgenommen wurde.

“Ich weiß, wie ich mit Leuten umgehe, die sich mit mir anlegen, das mache ich seit Februar 2012”, wurde der 34-jährige Zimmerman vom Team von “The Blast” zitiert, soll hinzugefügt haben, dass er Jay-Z an “einen Alligator verfüttern” wollen und der Musiker sein Team aus Florida abziehen soll.

Natürlich hat Beyoncés Ehemann sich von den Worten nicht unterbuttern lassen, drehte alle sechs Teile ab und releaste schließlich den Trailer sowie die eigentliche Dokumentation:

Neue Drohungen

Obwohl Zimmerman bislang noch keine seiner Drohungen wahr gemacht hat, meldete er sich bei Privatdetektiv Dennis Warren via Textnachricht, der ebenfalls am Filmprojekt beteiligt war und erklärte jenem, dass er sich vorsehen sollte. Auch Jay-Z und dessen Ehefrau Beyoncé wurden in den Messages gewarnt: “Ich bringe die Hölle mit mir. Oh ja und Jay-Z, er ist eine Schl*mpe und seine Frau ist eine pleite Hure. Wenn ich einen von ihnen in meinem Leben sehe, werden sie sich kurz darauf in einem 13-Fuß-Alligator wiederfinden”, soll der Todesschütze unter anderem geschrieben haben. Auch soll Warren, so gestand er im Interview mit “The Blast”, “hunderte Nachrichten und Sprachanrufe” des 34-Jährigen erhalten haben und selbst von ihm bedroht worden sein.

Jay-Z selbst soll sich von all dem Gerede nicht unterkriegen lassen, tauchte selbst bei einer Zeremonie zu Ehren von Trayvon Martin vor wenigen WOchen auf und erklärte: “Wir müssen daran denken, dass wir immer zusammenhalten, einander supporten und niemals vergessen, dass Trayvon uns alle ein Leuchtfeuer ist und uns Licht spendet. Und alles nur, damit ihr niemals das durchleiden müsst, was diese Eltern hier [Sybrina Fulton und Tracy Martin] widerfährt. Und sein Name wird mit denen erwähnt, die ihr Leben lassen mussten, um unsere Kultur nach vorne treiben zu können - die Martin Luther Kings und Gandhis. Ich danke euch allen, dass ihr heute hier seid.”