Kollegah bestätigt: Echo-Eklat war geplant
Bei einer Geschäftseröffnung in Stuttgart tauchte Kollegah ebenfalls auf und erklärte seinen Fans, dass der Eklat beim Echo tatsächlich ein Marketing-Gag und geplant gewesen war.
Bei einer Geschäftseröffnung in Stuttgart tauchte Kollegah ebenfalls auf und erklärte seinen Fans, dass der Eklat beim Echo tatsächlich ein Marketing-Gag und geplant gewesen war.
Im April 2018 gewannen Farid Bang und Kollegah bei der diesjährigen Echo-Verleihung mit ihrem Album “Jung, brutal, gutaussehend 3” den Preis in der Kategorie “Hip-Hop/Urban-National”. Im Anschluss wurde das Duo von vielen Medien und anderen Künstlern für ihre Texte und die darin behandelten Themen wie Antisemitismus, Frauenverachtung und Homophobie zur Rede gestellt, einige gaben selbst ihre gewonnenen Trophäen wieder ab und möchten mit einem Event, welches solche Lyrics und die damit verbundene Musik auszeichnet, verständlicherweise nichts zu tun haben.
Mittlerweile sind vier Monate vergangen, Farid Bang und Kollegah haben sich mehrfach öffentlich entschuldigt und direkt ein Follow-up ihrer LP angekündigt. Bevor wir uns "Älter Brutaler Skrupelloser” auf allen Streaming-Plattformen anhören können, ließ vor allem letzterer Deutsch-Rapper seine muskulösen Kollegen Tim Gabel und Nico Lazaridis nicht im Stich und war bei der Ladeneröffnung in Stuttgart mit am Start.
“Wir mussten den Besuch von Kollegah streng geheimhalten, sonst wären so viele Leute gekommen wie zum Sommerfest”, soll Teilinhaber Philipp Deutsch gegenüber der “Stuttgarter Zeitung” erklärt haben. Selbes Blatt zitierte den selbsternannten Boss ebenfalls und berichtete über ein Gespräch zwischen ihm und dem Fotografen Andreas Engelhard, der den Rapper auf den Echo-Eklat ansprach. Auf die Frage, ob es ein “Werbeding” gewesen sei, soll Kollegah wie folgt geantwortet haben: “Ja, das war kalkuliert.”
Ob Felix Blume, so sein bürgerlicher Name, die Wahrheit gesagt oder wieder nur mit seinen Fans und Fotografen gespielt hat, bleibt abzuwarten. Die 53 erstatteten Anzeigen gegen den Rapper sollen laut der Nachrichtenagentur “slo” und “HAZ” im Übrigen nicht strafrechtlich relevant gewesen sein, weshalb die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft erklärte, dass es sich bei den Texten auf “Jung, brutal, gutaussehend 3” lediglich um “überwiegend zusammenhanglose Aneinanderreihung vulgärer, menschen- und frauenverachtender Gewalt- und Sexphantasien in Reimform” handeln würde, “die ersichtlich geleitet von dem Bestreben sind, die typischen Merkmale der Musikrichtung des 'Gangsta-Rap' bestmöglich zu erfüllen”.