Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Höher, weiter, teurer?

Lily Allen fordert Plattenfirma auf, ihr mehr Geld für Musikvideos bereitzustellen

Nachdem Lily Allen für den begehrten Mercury Prize nominiert wurde, stellte sie ihre Plattenfirma und die dazugehörigen Marketing-Strategien infrage.

Will mehr Support

Lily Allen hat lange Jahre für die Akzeptanz von wortgewandten Frauen im Musikbusiness gekämpft, mit jeder ihrer vier LPs ihr Wort gehalten und schwamm stets gegen den Strom. Doch genau dafür wird sie von ihren Fans gefeiert, die vor allem ihr letztes Album “No Shame” millionenfach streamten und käuflich erworben und ihren Superstar weltweit supportet haben. Solch eine Unterstützung wünscht sich Lily auch von ihrem Label, wie sie auf dem roten Teppich der Bekanntgabe der “2018 Hyundai Mercury Prize”-Nominierten, zu welchen sich die Britin ebenfalls zählen kann, erklärte und gestand: “Ich wünschte, ich hätte mehr Support von meiner Plattenfirma und ein größeres Budget für meine Musikvideos.”

Ist pleite

Dass Lily Allen nicht mehr viel mit ihrer Musik verdienen kann, erklärte die Britin bereits im Juni 2018. “Es ist einfach schwierig, mit seinen CDs Geld zu verdienen. Leute kaufen die Alben nicht mehr und ich kann durchs Streamen nicht generieren, da ich 2005 meinen Plattenvertrag unterschrieben habe.”

Und genau der soll es in sich haben: Wie die zweifache Mutter hinzufügte, bekommt sie gerade einmal einen prozentualen Anteil von CD-Verkäufen und Werbe-Deals, geht dank spezieller Regeln und Abmachungen beim Streamen jedoch leer aus und ist pleite. “Es gibt einen Grund, warum Menschen auf mir herumhacken. Ich bin in den letzten zwei Jahren eben aus keinem Club betrunken herausgeschmissen worden und dann sagen sie: ‘Nun ja, sie ist eben reich.’ Wäre ich besoffen aufgefallen, würden sie nicht darüber schreiben oder einfach nur sagen, dass ich ein ‘Depp’ sei. Ich hingegen stehe mit einer Million Pfund [rund 1,13 Millionen Euro] in der Miese - ich habe Schulden”, sagte die britische Musikerin im Interview mit “NME”-Magazin.