Keinen Druck der Öffentlichkeit
MNEK wünscht sich weitere Outings im Musikbusiness
Laut dem “Never Forget You"-Interpreten verstecken viele Künstler ihre eigene Sexualität und trauen sich nicht die Wahrheit zu sagen.
Ehrlichkeit währt am längsten
Wer heutzutage Erfolg haben und lange im Musikbusiness eine Rolle spielen möchte, sollte sich nicht verstellen und seinen Fans sein Herz offenlegen. Dieser Ansicht ist zumindest Brite MNEK, der bereits vor vier Jahren mit seiner Single “Never Forget You” feat. Zara Larsson in seinem Heimatland die Spitze der Charts erobern konnte. Seine Supporter haben dem 23-jährigen Londoner, welcher bereits für Beyoncé, Dua Lipa, Julia Michaels und Madonna Texte verfasst hat, seine Geschichte schon damals gegelaubt und freuen sich bereits auf sein noch namenloses Debütalbum. Das Werk, das noch in 2018 veröffentlicht werden soll, kündigte MNEK mehrfach als “Pop-Erfahrung” der Extraklasse an, die vor allem der “dunkelhäutigen schwulen” Community gefallen wird. Der Brite selbst möchte damit vor allem die LGBTQ-Gemeinschaft repräsentieren und hofft, dass er anderen schwulen und lesbischen Musikern die Augen öffnet und jene zur Akzeptanz ihrer eigenen Sexualität verhilft.
“Ja, es gibt natürlich fortschrittliche Leute wie mich, Olly [Alexander der Gruppe Years & Years] und Troye [Sivan] - die Geschichte des Outings ist dennoch von jedem anders. Jede Reise eines schwulen Mannes oder einer lesbischen Frau ist anders - es ist etwas ganz Persönliches. Wir wollen, dass es einen Zustrom von Menschen gibt, die sich in ihrer Haut wohlfühlen”, erklärte MNEK gegenüber dem “ShortList”-Magazine und fügte hinzu, dass er sich mehr Offenheit im Business wünschen würde.
“Die Realität ist dennoch anders, es gibt verschiedene Menschen, welche in den verschiedensten Familien aufgewachsen sind. Ob jemand zu seinen Gefühlen steht, hängt demnach davon ab”, gestand der britische Musiker und sagte ebenfalls, dass er sich wünschen würde, dass es weitere großartige Interpreten geben würde, welche ihre Geschichten mit der Welt teilen wollen. Auch fühlt er sich nicht unter Druck gesetzt und muss sich und seine Vorlieben nicht mehr verstecken. “Ich bin dankbar dafür, dass ich neben Olly und Troye erwähnt werde, da ich beide liebe und mit beiden bereits seit einige Zeit befreundet bin. […] Ich möchte zeigen, dass es nicht immer eine traurige Mitleidsgeschichte ist, wenn du schwul und dunkelhäutig bist. Es kann tatsächlich sehr viel Spaß machen und einem jeden Kraft geben!”