Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Einladung gefolgt

Nach Echo-Skandal: Kollegah und Farid Bang besuchen Auschwitz-Gedenkstätte

Nachdem die Echo-Kontroverse um Kollegah und Farid Bang sogar zur Abschaffung des Musikpreises führte, besuchten die Rapper nun in Antwort auf die Antisemitismus-Vorwürfe die KZ-Gedenkstätte in Auschwitz. Damit kamen sie einer persönlichen Einladung des Internationalen Auschwitz-Komitees nach.

Nachdem die Echo-Kontroverse um Kollegah und Farid Bang sogar zur Abschaffung des Musikpreises führte, besuchten die Rapper nun in Antwort auf die Antisemitismus-Vorwürfe die KZ-Gedenkstätte in Auschwitz. Damit kamen sie einer persönlichen Einladung des Internationalen Auschwitz-Komitees nach.

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"Mein Körper definierter als Auschwitzinsassen"

Mit dieser Rapzeile lösten Kollegah und Farid Bang eine gigantische Welle in der Musikszene aus. Unzählige Antisemitismus Vorwürfe, eine umstrittene Echo-Rede des Toten Hosen-Frontmanns Campino und dem Gewinn der Kategorie "Hip-Hop / Urban" später, kochte der Skandal sogar bis zur vollständigen Abschaffung des renommierten Musikpreises hoch. Interessanterweise wurden bei der Live-Übertragung des Events Szenen einer umfangreichen Entschuldigung der Rapper herausgeschnitten, die maßgeblich zu einer möglichen Deeskalation hätten beitragen können. Infolge der Kontroversen gaben einige Künstler ihre Echos zurück – die Veranstaltung wird es in Zukunft nicht mehr geben. Den Antisemitismus-Vorwürfen widersprachen Kollegah und Farid Bang bis zum Ende vehement und boten ihren jüdischen Fans freien Konzerteintritt auf Lebenszeit. Um die Rapper dennoch in Bezug auf den Holocaust zu sensibilisieren und geschichtlich aufzuklären, lud der Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Christoph Heubner, die Künstler auf eine Besichtigung der KZ-Gedenkstätte ein. Diesem Angebot kamen die Künstler nun auch nach.

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"Eine Genugtuung"

Zu Gedenken der Opfer des Holocausts legten Kollegah und Farid Bang Blumen an der sogenannten "Todeswand" am Block 11 im ehemaligen KZ Auschwitz-Birkenau ab. Heubner, der die Rapper zuvor einlud, geleitete sie bei ihrem Rundgang durch die Gedenkstätte und freute sich über das rege Interesse der Künstler. "Für die Auschwitz-Überlebenden ist der Besuch eine Genugtuung und auch eine Geste an ihre jungen Fans, dass Hass, Menschenverachtung und Antisemitismus in keiner Kunst einen Platz haben sollten", wird Heubner vom "Spiegel" zitiert. "Nachdenklich, betroffen und voller Fragen" hätten die Beiden die Gedenkstätte hinter sich gelassen, wie der Vizepräsident des Komitees von der "Bild" zitiert wird. Der Antisemitismus-Skandal um Kollegah und Farid Bang sollte damit nun ein versöhnliches Ende gefunden haben.